Kärnten Inoffiziell

Der 200 Euro starke Kärnten-Bonus hat seine Tücken

Kärnten
21.04.2022 10:24

Der Teufel steckt im Detail: Die SP/VP-Landesregierung hat beschlossen, allen Beziehern von Sozialleistungen oder Menschen mit niedrigen Einkommen einen „Kärnten-Bonus“ von jeweils 200 Euro zu überweisen. So gut, so tückisch. Denn ist ein Konto im Minus, bleibt der Bonus virtuell...

„Da werden sich die Banken freuen“, meint ein hochrangiger Polit-Insider. „Bei Sozialleistungsbeziehern ist leider oft das Konto im Minus. Sie haben keine Bonität. Da behält sich die Bank die vom Land überwiesenen 200 Euro zur Abdeckung des Minus ein und der Betroffenen sieht keinen Cent.“ Beispiel: Wenn der Bedürftige 1000 Euro im Minus ist, dann ist er nach der Landesüberweisung nur 800 Euro in den Miesen. Kaufen kann er sich von den 200 Euro aber trotzdem nichts.

200 Euro virtueller Bonus
Das Ergebnis: Ein virtueller Bonus, der nur die Außenstände der Geldinstitute reduziert. Solche 100-Euro-Fürstengaben bar auf die Hand wie beim verstorbenen Landeshauptmann Jörg Haider oder dezenter beim ehemaligen Landeshauptmann Gerhard Dörfler sind nicht das Gelbe vom Ei. Doch was dann? Kärntens Sozialreferentin Beate Prettner betont: „Wir können nicht jeden prüfen, ob er im Minus ist, auch haben viele gar kein Konto.“

Strom- & Miet-Gutscheine als Bonus?
Viele Möglichkeiten bleiben nicht. Eingangs erwähnter Insider sieht Strom- oder Wärmegutschriften bei der Kelag oder Mietgutschriften bei Genossenschaften als eine Möglichkeit, eine andere wären Bons für den Kärntner Handel. In Spittal zahlte im November Bürgermeister Gerhard Köfer den Heizzuschuss bar aus, verbunden mit Heizmaterial. Alles besser als virtuell.

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