WM-Medaille im Visier

Nach „Blech“ hat Vanessa Herzog Lust auf mehr

(Bild: JEROME FAVRE)

Vanessa Herzog greift Donnerstag und Freitag in Norwegen nach historischer WM-Medaille. Vier Sprint-Rennen in zwei Tagen. „Corona gibt’s hier nicht mehr!“

Nach Olympia ist vor der WM! Kärntens Eisschnelllauf-Ass Vanessa Herzog ist für die Sprint-WM in Hamar (Nor) so richtig motiviert – und schmerzfrei. „Der Rücken hält“, bestätigt Trainer-Ehemann Tom Herzog.

Das ist auch bitter nötig! Denn für eine Medaille braucht die 26-Jährige ab Donnerstag-Abend vier perfekte Läufe (je zweimal 500 m bzw. 1000 m) binnen 48 Stunden. „Körperlich ist das natürlich belastend. Aber das ist ein kalkuliertes Risiko – die Ärzte haben ihr Okay gegeben“, erzählt Tom, der von der „absoluten Königsdisziplin“ spricht.

Das spricht für eine Medaille
Edelmetall wäre nämlich historisch – noch nie zuvor gab’s eine österreichische Medaille bei einer Sprint-WM. Die Vorzeichen sind aber nicht schlecht. Vor drei Jahren zeigte Vanessa als Europameisterin auf, hat am norwegischen Eis in Hamar auch schon einen Weltcup gewonnen.

Trotz dem undankbaren vierten Platz bei Olympia nimmt sie von dort viel Positives mit: „Das hat bei Vanessa eher Lust auf mehr gemacht! Wir wollen die Hundertstel, die in Peking gefehlt haben, auf unserer Seite sehen.“

„Corona scheinbar abgeschafft“
Abseits des Eises wird’s indes kurios: Nachdem man in China penibelst auf alle möglichen Corona-Maßnahmen Acht geben musste, „haben sie hier in Norwegen das Virus scheinbar abgeschafft“, scherzt Tom. „Wir sind die einzigen mit Maske, werden teilweise sogar schief angeschaut.“ 

Positiv daran: Vanessa wird erstmals seit zwei Jahren wieder in einer brechend vollen Halle antreten.