Wien zögert

Köstinger an Ludwig: „Expertenmeinung befolgen“

Politik
16.02.2022 21:52

Der vorsichtigere Wiener Weg bei den Lockerungen hat bereits in der Vergangenheit für Zwist zwischen Bürgermeister Michael Ludwig und der türkis-grünen Bundesregierung gesorgt. Auch diesmal gibt es indirekt Kritik an dem SPÖ-Stadtchef. „Ludwig wäre gut beraten, Expertenmeinungen zu folgen“, betont Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in einem Interview mit dem TV-Sender Puls 24.

Ab 19. Februar wird von 2G auf 3G umgestellt, im März fällt aber sogar 3G - nur Wien bleibt bei 2G in der Gastronomie. Und das, obwohl die GECKO-Experten „grünes Licht“ für die Lockerungen gegeben hätten. Die strengeren Maßnahmen in Wien würden „sehr stark Gastronomie- und Tourismusbetriebe“ betreffen, beklagt Köstinger. Die Einschränkungen seien „kein Selbstzweck“, den Menschen mehr Freiheit zu geben sei „das Gebot der Stunde“.

Impfpflicht als „Werkzeugkoffer“
Gleichzeitig betont die ÖVP-Politikerin, dass es rasch zu neuen Einschränkungen kommen könnte - auch im Sommer -, wenn das Gesundheitssystem wieder vor Herausforderungen gestellt werden würde. Zur Impfpflicht streicht Köstinger die Linie der Regierung hervor: Es handle sich dabei um ein „Werkzeugkoffer“. Das Gesetz könne je nach epidemiologischer Lage angepasst werden.

Es werde in den nächsten Tagen eine Einschätzung von Experten geben und daran werde sich die Bundesregierung halten, meint die Tourismusministerin auf die Frage, wie denn die Impfpflicht nun exekutiert werden könnte.

Wien bleibt, wie berichtet, in Sachen Corona-Schutzmaßnahmen weiterhin vorsichtiger: Anders als von der Bundesregierung zuvor verkündet, fällt in der Bundeshauptstadt die 2G-Regel in der Gastronomie nicht mit dem 19. Februar. Und auch bei der Öffnung der Nachtgastronomie ab 5. März wird es in Wien Zutritt nur für Geimpfte und Genesene geben, gab Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Mittwoch nach der Pressekonferenz der Bundesregierung bekannt.

Ludwig für Beibehaltung der Gratistests
Ludwig
plädierte auch ausführlich für die - von der Bundesregierung infrage gestellte - Beibehaltung der kostenlosen Tests. Er hoffe, die Bundesregierung dafür gewinnen zu können. Denn das Wiener Testregime - „Alles gurgelt“ - habe sich nicht nur gesundheitspolitisch, sondern auch volkswirtschaftlich sehr bewährt.

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