Während viele Betriebe aufgrund der aktuellen Wirtschaftsflaute straucheln, läuft es bei den österreichweit über 10.000 Franchise-Partnern sehr erfreulich. Zwei Drittel rechnen heuer mit mehr Umsatz. Im nächsten Jahr sollen rund 1700 neue Partner hinzukommen, freut sich Verbandspräsident Martin Zagler.
Wenn man an Geschäftsmodelle denkt, die sich als Franchise etablieren lassen, fallen einem oft Fast-Food-Ketten wie McDonald’s oder Burger King ein, die damit seit Jahrzehnten erfolgreich bestehen. Doch dies sind nur zwei von aktuell schon 510 Franchise-Systemen mit in Summe rund 12.800 Standorten in Österreich – Tendenz weiter steigend. „Franchising wächst in fast allen Bereichen – von Bildung und Pflege bis hin zum Handwerk. Immer neue Geschäftsmodelle dringen in den Markt“, erklärt Martin Zagler, Präsident des österreichischen Franchiseverbands und selbst Unternehmer (Soluto).
Dienstleistungen haben die Nase vorne
Die Nase vorne hat aktuell mit einem Anteil von 38 Prozent der Dienstleistungsbereich, gefolgt vom Handel und Handwerk (jeweils 23 Prozent). Der Gastronomie-Sektor inklusive Touristik macht „nur“ 14 Prozent vom Gesamtumsatz von rund 12,4 Milliarden Euro aus. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von etwa 500 Millionen Euro.
„Franchise-Unternehmen sind in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stabiler, weil die Zentrale Innovationen und Weiterentwicklungen übernimmt und Partner davon unmittelbar profitieren“, erklärt Zagler. Das ist auch ein Mitgrund, warum zu den über 10.000 Partnern weitere 1700 im nächsten Jahr hinzukommen sollen. Etwa 215 dürften hingegen wegfallen. Die Hauptgründe sind hier laut Umfrage fehlende Rentabilität bzw. Insolvenz, wie das Beispiel Swing Kitchen zeigte.
Zwei Drittel der Anbieter erwarten heuer Zuwächse
Unterm Strich läuft das Geschäft derzeit jedenfalls sehr gut. Fast zwei Drittel (64 Prozent) gehen im heurigen Jahr von steigenden Umsätzen aus, nur vier Prozent erwarten einen Rückgang. Für das nächste Jahr rechnen sogar fast acht von zehn Franchisegebern mit einem besseren Geschäft.
Franchising verbindet unternehmerische Eigenständigkeit mit einem erprobten Geschäftsmodell.

Martin Zagler, Präsident des Franchiseverbands
Bild: Martin A. Jöchl
„Die Franchise-Branche bleibt ein Jobmotor, trotz schwacher Gesamtwirtschaft“, so Zagler, der einen Bereich mit fast 100.000 Beschäftigten vertritt.
Dennoch bleibt die Suche nach neuen Partnern eine Herausforderung. Insbesondere das Aufstellen einer Finanzierung sei ein heikles Thema. Außerdem sind viele in unsicheren Zeiten vorsichtiger, wenn es um den Schritt in die Selbstständigkeit geht.

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