Das angekündigte Billigstrompaket von Kanzler Christian Stocker scheint gesichert. Denn der mehrheitlich staatliche Verbund-Konzern will dafür eine Sonderdividende in Höhe von rund 400 Millionen ausschütten.
Der Beschluss einer Sonderdividende erfolgt vor dem Hintergrund von Plänen der Regierung, die Stromkunden mit 500 Millionen Euro zu entlasten.
Der Verbund-Vorstand werde der ordentlichen Hauptversammlung im kommenden Jahr vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2025 zusätzlich zur regulären Dividende eine Sonderdividende in Höhe von 1,15 Euro je Aktie auszuschütten, teilte das Unternehmen am Mittwochabend ad hoc ohne nähere Begründung mit.
Verbund gehört mehrheitlich der Republik
Der Verbund gehört über die Staatsholding ÖBAG zu 51 Prozent der Republik. Ein Syndikat aus EVN und Wiener Stadtwerke hält gut 25 Prozent, die TIWAG gut fünf Prozent. Weniger als 20 Prozent des Aktienkapitals sind im Streubesitz.
Bis zu 1,6 Milliarden Euro Gewinn erwartet
Der Verbund erwartet für das Geschäftsjahr 2025 ein EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) zwischen rund 2,750 und 2,90 Milliarden Euro und ein berichtetes Konzernergebnis zwischen rund 1,5 und 1,6 Milliarden Euro.
Die Bundesregierung unter Kanzler Christian Stocker (ÖVP) plant bekanntlich ein Billigstrompaket, um die Österreicher in Sachen Energiekosten zu entlasten. In Regierungskreisen gibt es daher Überlegungen, Sonderdividenden bzw. Rücklagen bei staatsnahen Unternehmen wie Verbund und OMV für staatliche Entlastungspakete zu nutzen.

Rechtlich ist es grundsätzlich zulässig, dass die Republik als Mehrheitseigentümerin laut über eine Sonderdividende nachdenkt – eine förmliche Weisung an den Vorstand wäre unzulässig.

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