Einer der haarsträubendsten Mordfälle der jüngeren Vergangenheit schockte vergangene Woche Österreich und die Ukraine. Das Opfer ist Danylo K.: 21 Jahre alt, Student in Wien, wohlhabend. Doch warum musste der Sohn des Vizebürgermeisters der ukrainischen Stadt Charkiw auf so grauenhafte Art und Weise sterben?
Als in der Nacht auf 26. November Brandmelder in einer Wohnanlage am Marlen-Haushofer-Weg in der Wiener Donaustadt losgingen, rechnete niemand damit, dass ein Folter-Mord der Auslöser gewesen sein könnte. Ein schwarzer Mercedes brannte völlig aus – am Rücksitz saß der Leichnam des 21-jährigen Ukrainers Danylo K.
Bei lebendigem Leib verbrannt
Nachdem dieser furchtbare Mord an einem 21-jährigen ukrainischen Studenten vor einer Woche Wien erschüttert hatte, fügen sich nun immer mehr Teile des Kriminal-Puzzles zusammen. Die Polizei schilderte in einer Pressekonferenz am Dienstag sämtliche schauderhaften Tatdetails.
Der Ukrainer wurde von einem Studienkollegen erst in der Tiefgarage des Sofitel verprügelt, dann in den schwarzen Mercedes seines Vaters verfrachtet und gefoltert. Nur Stunden später wurde er auf der Rückbank sitzend am Marlen-Haushofer-Weg in der Donaustadt bei lebendigem Leibe verbrannt.
Familie erreichte Sohn in Wien nicht mehr
Tags zuvor, am 25. November, war in der Ukraine bereits ein verzweifelter Suchaufruf nach dem 21-Jährigen veröffentlicht worden. Seine Familie, hieß es dort, habe ihn auf seinem Handy für längere Zeit nicht erreichen können. Ungewöhnlich für den als stets höflich und freundlich beschriebenen Sohn des Charkiwer Vizebürgermeisters. Als dann auch noch die Krypto-Konten des wohlhabenden Studenten leer waren, schlug die Familie Alarm.
Das ist eine menschliche Tragödie.
Charkiws Bürgermeister Igor Terekhov zu „Suspilny“
Auch Bürgermeister von Charkiw in Trauer
Offenbar dürften sich der Vizebürgermeister von Charkiw und die gesamte Familie des Ermordeten seit der Vermisstenmeldung um Danylo selbst in Wien befinden. Laut „Krone“-Informationen bewohnte der 21-Jährige zumindest vorübergehend eine luxuriöse Wohnung im Triiiple-Tower am Landstraßer Donaukanal. Zum Zeitpunkt des Mordes dürfte der Student jedoch bei seiner Lebensgefährtin samt Kind gelebt haben.
In der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw trauert man indes um den Sohn des Vizebürgermeisters. Bürgermeister Igor Terekhov lehnte eine Stellungnahme gegenüber der Plattform „Suspilny“ jedoch ab, verwies darauf, dass der Verlust Sache der Familie seines Stellvertreters sei. „Das ist eine menschliche Tragödie“, ließ er jedoch verlauten.
Schweigen um gestohlenen Geldbetrag
Um welchen Betrag es bei dem Folter-Raubmord letztendlich ging, darüber hüllen sich die österreichischen Behörden in Schweigen. Es dürfte jedoch um sehr viel Geld gehen, wurden doch gleich zwei Krypto-Konten des 21-Jährigen nach dessen Ermordung leer geräumt. Die beiden Tatverdächtigen, ebenfalls Ukrainer (19, 45) wurden international gesucht und vergangenen Samstag in ihrer Heimat gefasst. Mit dabei hatten sie enorme Beträge in Dollarscheinen. Es wird vermutet, dass sie die Krypto-Gelder rasch in Scheine wechselten.

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