Wien mit 2G in Gastro

Gratistest-Aus wäre auch Ende für „Alles gurgelt“

Wien
16.02.2022 14:13

Ein „würdiges Frühlingserwachen“ sah Gesundheitsminister am Mittwoch Wolfgang Mückstein (Grüne) mit Blick auf die deutlichen Lockerungen der Coronamaßnahmen - und deutete dabei auch ein mögliches Aus für die kostenlosen Corona-Tests an. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig will in der Gastronomie hingegen noch nicht von der 2G-Regelung abrücken. Ludwig pocht zudem darauf, die Corona-Testungen weiterhin kostenlos anzubieten, andernfalls müsste man die Aktion „Alles gurgelt“ beenden.

In den vergangenen Tagen habe man in Wien Spitzenzahlen gehabt, was die Spitalszahlen anlangt, erklärte Ludwig im Rahmen einer Pressekonferenz und appelliert „bereits gewohnte“ Maßnahmen, wie etwa das Tragen einer FFP2-Maske beizubehalten. 

Nachtgastro darf starten
Während bundesweit ab 19. Februar auf 3G umgestellt wird, möchte Ludwig in Wien in der Gastronomie noch nicht von 2G abrücken. Man befinde sich bei der Infektionslage immer noch auf einem sehr hohen Plateau, vertröstet er weitere Öffnungen auf einen späteren Zeitpunkt. Am 5. März werde man hingegen auch in Wien die Nachtgastronomie öffnen - hierbei solle aber ebenso 2G oder vielleicht sogar 2G plus gelten, auch wenn der Schritt „sehr früh“ komme.

Nachdem die Bundesregierung erneut das Aus für kostenlose Corona-Testungen prüfen lassen will, lobte der Wiener Bürgermeister explizit das Testsystem. Besonders in der Omikron-Welle habe sich der breitflächige Einsatz von PCR-Testungen bewährt.

Gratistests für Ludwig weiterhin wichtig
„Wir gehen davon aus, dass unser Testsystem dazu beigetragen hat, Erkrankungen zu verhindern“, so Ludwig. Nur so könne man Infektionsketten möglichst rasch unterbrechen, gezielt Corona-Medikamente einsetzen und sich ein genaues Bild über mögliche neue Varianten verschaffen. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung würden dabei zeigen, dass dies der richtige Weg sei, so der Bürgermeister.

„Alles Gurgelt“ könnte vor dem Aus stehen
Er hoffe daher, die Bundesregierung davon zu überzeugen, das Testsystem weiterhin kostenlos zu ermöglichen, stünde das „gute Testsystem“ vor dem Aus. „Wenn der Bund sich entschließt, das nicht mehr weiterzuführen, werden wir das leider beenden müssen“, scheitere das Projekt dann nämlich wohl an einem dreistelligen Millionenbetrag, den der Bund zuschießt.

Kosten für Ludwig kein Argument
Die Gegenüberstellung zwischen Kosten für Impfungen und Tests, die die Bundesregierung immer bemüht, sei übrigens nicht richtig, erklärte Ludwig: Wenn infizierte Personen gefunden werden, können diese nämlich frühzeitig behandelt werden, aber auch Infektionsketten durchbrochen werden, was insgesamt wiederum die Kosten im Gesundheitssystem stark reduzieren kann. Er zweifelt zudem daran, dass die Bevölkerung eine Kostenhürde bei den Tests nicht akzeptieren werde.

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