Gehen oder Radfahren

F: Autowerbung muss bald Klima-Alternativen zeigen

Motor
02.01.2022 08:46

Ab 1. März müssen Autohersteller in Frankreich in ihren Werbekampagnen auf umweltfreundliche Alternativen hinweisen. So müssen etwa Botschaften, wie: „Bei kurzen Wegen Rad fahren“ oder „Über Carsharing nachdenken“ auf den Werbeplakaten ihren Platz finden. Sollten sich Unternehmen nicht an die neuen Vorgaben halten, drohen saftige Strafen. Zudem treten noch weitere Klimaregeln in Kraft.

(Bild: kmm)

Die Botschaften sollen dabei jenen ähneln, die bereits in der Werbung für einige Lebensmittel zu finden sind. Somit müssen alle Werbespots für motorisierte Fahrzeuge mit Slogans versehen werden, die die Menschen dazu auffordern, wenigstens für kürzere Fahrten andere Verkehrsmittel oder die ursprünglichste Alternative, das Gehen, in Betracht zu ziehen.

„Nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel“
Dabei geht das Gesetz sogar so weit, konkrete Formulierungen vorzugeben. So dürften sich künftig folgende Sätze in den Kampagnen wiederfinden:

  • „Gehen Sie kurze Strecken zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad“
  • „Ziehen Sie Carsharing-Möglichkeiten in Betracht“
  • „Nutzen Sie im Alltag öffentliche Verkehrsmittel“

Bis zu 100.000 Euro Strafe
Die Regelung gilt dabei für jede Art von Werbung, egal ob es sich um einen Werbespot in Radio, Fernsehen oder Kino oder eine Werbung auf Plakatwänden, in Zeitungen oder dem Internet handelt. Sollten sich Unternehmen nicht an die neuen Vorgaben halten, drohen hohe Geldstrafen - konkret müssen bis zu 50.000 Euro pro Vorfall gezahlt werden. Sollte sich das Unternehmen weiterhin nicht daran halten, klettert das Strafmaß auf 100.000 Euro.

Keine Plastikverpackungen mehr
Neben den Einschränkungen bei der Autoreklame treten auch noch weitere Umweltschutzauflagen in Kraft: So dürfen mehr als 30 Obst- und Gemüsesorten nicht mehr in Plastikverpackungen verkauft werden. Das betrifft etwa Lauch, Karotten, Tomaten, Kartoffeln, Äpfel und Birnen. Für empfindlichere Früchte wie Beeren und Pfirsiche ist eine Plastikumhüllung noch erlaubt, doch auch das soll sich in den kommenden Jahren ändern.

Nach Regierungsangaben entfällt durch die neue Bestimmung etwa eine Milliarde Plastikmüllstücke pro Jahr. Auch Zeitschriften und andere Publikationen müssen künftig ohne Plastikhülle versandt werden und Schnellrestaurants dürfen kein kostenloses Plastikspielzeug mehr an Kinder verschenken.

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(Bild: kmm)



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