TikToker verrät Trick

So werden geschwärzte Epstein-Files wieder lesbar

Ausland
24.12.2025 13:30

Vergangene Woche hat das US-Justizministerium Tausende Akten zum gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht. Viele Textstellen wurden dabei geschwärzt. Sie können aber wieder lesbar gemacht werden, wie unter anderem der politische Kommentator Brian Krassenstein auf TikTok verrät ...

„Die Trump-Administration ist so inkompetent“, sagte er. Wer den Inhalt kopiere und in ein neues Dokument einfüge, könne teils auch die zensierten Stellen lesen. Recherchen des „Guardian“ und der „New York Times“ bestätigen, dass sich mehrere geschwärzte Dokumente neu aufbereiten lassen. Darunter ist etwa eine Zivilklage aus dem Jahr 2021 in Bezug auf Epsteins Nachlass. So habe die Stiftung des Sexualstraftäters einen Scheck an einen Einwanderungsanwalt ausgestellt, der an mindestens einer Zwangsehe beteiligt war, die unter Epsteins Opfern arrangiert wurden.

In einer weiteren geschwärzten Stelle geht es laut den Medienberichten um ein Zivilverfahren gegen zwei Testamentvollstrecker des Nachlasses. Zwischen 2015 und 2019 wurden demnach Schecks in der Höhe von mehr als 400.000 US-Dollar (umgerechnet rund 339.386 Euro) an junge Models und Schauspielerinnen ausgestellt. Ein ehemaliges russisches Model soll dreieinhalb Jahre lang monatlich 8333 US-Dollar (umgerechnet rund 7070 Euro) erhalten haben.

Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton ist auf verhältnismäßig vielen Fotos abgebildet.
Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton ist auf verhältnismäßig vielen Fotos abgebildet.(Bild: APA/Handout / US DEPARTMENT OF JUSTICE / AFP)
Auch der aktuelle US-Präsident Donald Trump (links) hatte Kontakt zu Epstein.
Auch der aktuelle US-Präsident Donald Trump (links) hatte Kontakt zu Epstein.(Bild: AFP/HANDOUT)
Der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein mit seiner langjährigen Vertrauten Ghislaine Maxwell
Der Sexualstraftäter Jeffrey Epstein mit seiner langjährigen Vertrauten Ghislaine Maxwell(Bild: AP)
Viele Textstellen in den Epstein-Akten wurden geschwärzt veröffentlicht. Recherchen zeigen jetzt ...
Viele Textstellen in den Epstein-Akten wurden geschwärzt veröffentlicht. Recherchen zeigen jetzt aber, um welche Inhalte es dabei geht.(Bild: AFP/STAFF)

Epstein drohte seinen Opfern
Die britische Tageszeitung „Guardian“ machte eine geschwärzte Textstelle wieder lesbar, in der es heißt, dass Epstein Opfern mit Schaden gedroht und mit anderen gemeinsam belastende Geschichten über sie verbreitet habe. Auf diese Weise sollte ihre Glaubwürdigkeit untergraben werden, „wenn sie versuchten, mit ihren Berichten über Menschenhandel und sexuellen Missbrauch an die Öffentlichkeit zu gehen“. Ein weiterer brisanter Vorwurf: Der 2019 gestorbene Finanzier wies demnach mindestens eine Person aus seinem Netzwerk an, Beweismittel zu vernichten – und zwar jene, die für laufende Gerichtsverfahren relevant waren.

Warum die freigegebenen Daten fehlerhaft geschwärzt wurden, ist laut einem Bericht der Schweizer Tageszeitung „20 Minuten“ bisher unklar. Möglicherweise ist dem US-Justizministerium eine Panne passiert. Offiziell wurden Stellen geschwärzt, um etwa die Identität und Geschichten von Opfern des Sexualstraftäters zu schützen. Laut dem unterzeichneten Gesetz dürfen „Peinlichkeit, Rufschädigung oder politische Sensibilität“ kein Grund sein.

Trump, Clinton und Jackson auf Fotos
Wie berichtet, hat das US-Justizministerium am späten Freitagnachmittag (Ortszeit) nach massivem Druck der Öffentlichkeit Tausende Dateien auf seiner Website hochgeladen, weitere sollen folgen. Auf den Fotos sind zahlreiche Prominente abgebildet, darunter US-Präsident Donald Trump, der ehemalige Präsident Bill Clinton, der 2009 gestorbene Popstar Michael Jackson und Schauspieler Kevin Spacey. Trump kannte Epstein gut, ein strafrechtlich relevantes Verhalten wird ihm aber nicht vorgeworfen.

Der Multimillionär Epstein hatte aus New York einen Missbrauchsring betrieben, dem Dutzende Mädchen und junge Frauen zum Opfer fielen. Er soll auch selbst Minderjährige sexuell missbraucht haben, nutzte über Jahre Macht, Geld und Kontakte. 2019 beging er mit 66 Jahren im Gefängnis Suizid. Bis heute sind viele Fragen zu seinem Netzwerk offen.

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