Rechenzentren sind sozusagen der Maschinenraum des Internets. Umweltschützer kritisieren sie für ihren hohen Stromverbrauch, der auch auf die Kühlung der sonst heiß laufenden Computer zurückgeht. Facebook gibt an, bei seinem neuen Rechenzentrum in Prineville im US-Staat Oregon neue Effizienz-Marken gesetzt zu haben.
Die Server-Farm sei 38 Prozent energieeffizienter und fast ein Viertel günstiger zu betreiben als aktuell gängige Anlagen. Partner bei der Facebook-Initiative sind auch die Chiphersteller Intel und AMD sowie die Computerbauer Hewlett-Packard und Dell.
Gewaltige Datenmengen
Mit seinen rund 600 Millionen Mitgliedern hat Facebook inzwischen gewaltige Datenmengen umzuschlagen. In den vergangenen Jahren habe das Online-Netzwerk die Server-Kapazitäten bei anderen Anbietern gemietet - und das sei unflexibel gewesen, sagte Technik-Chef Jonathan Heiliger. "Es war wie mit meinem ersten Vermieter, der sagte, ich könne die Wände in jeder Farbe streichen, solange es weiß sei."
Mit der ungewöhnlichen Initiative wolle man den größten Ausgabenposten im Online-Geschäft demystifizieren, sagte Heiliger. Kleinere Unternehmen betreiben allerdings ohnehin keine eigenen Server-Farmen, sondern mieten sich eher Kapazitäten bei Cloud-Computing-Anbietern wie dem Online-Händler Amazon. Die Fortschritte beim Betrieb der Rechenzentren gelten in der Branche als Wettbewerbsvorteil und werden von großen Playern wie Google oder Amazon auch entsprechend behandelt. Viele Spekulationen gab es auch um ein riesiges Rechenzentrum, das Apple im Frühjahr in Betrieb nehmen will.
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