„Klares Commitment“

UNO-Gipfel: Kurz über Biden-Bekenntnisse erfreut

Politik
21.09.2021 20:27

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich am Dienstag in New York nach der Rede von US-Präsident Joe Biden bei der UNO-Generaldebatte erfreut gezeigt, dass die USA „ein klares Commitment zum Multilateralismus“ abgegeben hätten. Er drückte auch seine Zufriedenheit aus, dass UNO-Generalsekretär Antonio Guterres seinen Auftritt genützt habe, um den Staaten „ins Gewissen zu reden, was den Kampf gegen den Klimawandel betrifft“. Detail am Rande: Dass der Kanzler bei Bidens Rede besonders aufmerksam war, stellte eine US-Reporterin prompt in Abrede.

Biden habe Signale zur „internationalen Zusammenarbeit“ gegeben, so Kurz gegenüber der APA. Die Notwendigkeit dafür „wird eher mehr als weniger werden“. Auch „in Richtung China“ habe es versöhnliche Töne gegeben. „Da ist nicht Öl ins Feuer gegossen worden und das finde ich persönlich gut, denn was wir seit einiger Zeit erleben, ist natürlich ein Wettlauf zwischen den USA und China um die globale Vorherrschaft.“ Eine Zuspitzung wäre „insbesondere für uns in Europa denkbar schlecht“, daher sei er froh, dass es „vom amerikanischen Präsidenten eher versöhnliche Töne gegeben hat“.

Klima: „Österreich ist ein kleines Land“
Zum Thema Klimaschutz stellte Kurz die positive Rolle Österreichs in den Vordergrund: „Österreich ist ein kleines Land, aber wir sind in vielen Bereichen gut aufgestellt und Vorbild.“ Österreich sei ein Land, „das auf Atomstrom schon lange verzichtet und bald 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnt“. Allerdings würden weltweit nur „zwei Promille der Emissionen“ aus Österreich kommen, rechnete der Kanzler vor.

„Wenn anderswo nicht mitgegangen wird, nutzt das alles nicht“
„Es ist gut, dass wir ambitioniert sind, aber wenn anderswo auf der Welt nicht mitgegangen wird, nutzt das alles nichts.“ Daher sei es gut, dass UNO-Generalsekretär Guterres mehr Aktivitäten eingefordert habe. Je eher große Länder wie die USA oder China, die „die Masse der Emissionen auslösen, da Beiträge leisten“, desto eher „kann dieser globale Kampf gewonnen werden“.

US-Chefreporterin: „Austrian Chancellor seemed not entertained“
Aber nicht nur Biden und Guterres, auch Kurz selbst stand bei der Generaldebatte offenbar unter besonderer Beobachtung. Patsy Widakuswara, Chefreporterin des US-Senders „Voice of America“ im Weißen Haus, twitterte über das Verhalten des Kanzlers folgendermaßen:

„During Biden‘s speech, the Austrian Chancellor seemed not entertained, checking his phone, then he started examining his UNGA badge and cracking his fingers following that“, stand da zu lesen. Auf Deutsch: „Während Bidens Rede schien der österreichische Bundeskanzler nicht gut unterhalten zu sein, er checkte sein Mobiltelefon, dann begann er, seinen Generalversammlungs-Ausweis zu prüfen, und knackte mit den Fingern.“

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