Video zeigt ihren Mut

Frauen protestieren in Kabul gegen Taliban

Ausland
17.08.2021 17:02

Die islamistischen Taliban haben in Kabul die Macht übernommen, mit Gewehren bewaffnete Kämpfer halten an Checkpoints Wache. Eine massive Verschlechterung der Menschenrechtslage im Land wird erwartet, insbesondere für Frauen und Mädchen. Mitten in dieser brenzligen Situation haben vier tapfere Frauen auf der Straße gegen die Terrormiliz protestiert.

„Sie fordern ganz einfach ihre Rechte ein“, schrieb die iranische Journalistin Masih Alinejad zu dem Video, das sie auf Twitter postete (siehe unten). So forderten sie das Recht auf Bildung, das Recht auf politische Beteiligung und das Recht, in einer sicheren Gesellschaft zu leben. „Ich hoffe, mehr Frauen und Männer schließen sich ihnen an“, schrieb Alijenad.

Massive Unterdrückung der Frauen befürchtet
Während die mutigen Frauen ihre Plakate hochhalten, werden sie von bewaffneten Taliban-Kämpfer beobachtet. Es wird befürchtet, dass die Taliban nach ihrem Siegeszug Frauen wieder massiv unterdrücken. Sollten die Extremisten wieder die gleichen Regeln wie während ihrer Herrschaft von 1996 bis 2001 einführen, so dürften Frauen dann nicht mehr arbeiten. Zudem wäre das Tragen einer Burka verpflichtend. Ohne männliche Begleitung das Haus zu verlassen, wäre wieder verboten.

Video: Manizha Zirak, eine in Österreich lebende Afghanin, spricht im Interview um ihre große Sorge um die Rechte von Frauen.

Ein Taliban-Sprecher hat allerdings nun in Aussicht gestellt, dass Mädchen und Frauen auch nach der Machtübernahme der Islamisten in Afghanistan weiterhin Schulen und Universitäten besuchen dürfen. „Ja, sie können Bildung und höhere Bildung in Anspruch nehmen, das bedeutet auch Universitäten“, bestätigte der Taliban-Vertreter Suhail Shaheen am Dienstag auf Nachfrage in einem Fernsehinterview mit dem britischen Sender Sky News.

Kopftuch „zur eigenen Sicherheitwird erwartet
Die Frage, ob von Frauen in Afghanistan künftig erwartet werde, dass sie sich verschleiern und Burka tragen, verneinte der Sprecher. Ein Hijab, also ein Kopftuch, werde hingegen erwartet. „Das ist zu ihrer eigenen Sicherheit“, so der Taliban-Vertreter.

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