Nach der Öffnung

Bei Kärntens Wirten bleiben noch die Gäste aus

(Bild: Hronek Eveline)

Der Start der Gastronomie verlief eher schleppend und Wirte klagen über wenig Gäste und Umsatz. Dafür sind die Einnahmen durch den Abholservice hoch. 

Drei Wochen nach der Wiedereröffnung der Kärntner Gastronomie kann eine erste Bilanz gezogen werden – und diese ist ernüchternd. Der erhoffte Ansturm der Gäste lässt noch immer auf sich warten. „Vor allem die Tagesgäste in Kaffeehäusern fallen oft weg. Aber auch in Restaurants ist ein Rückgang der Besucheranzahl zu vernehmen“, berichtet Stefan Sternad, Gastronomie-Fachgruppenobmann der Wirtschaftskammer.

So auch im Traditionsgasthaus Fruhmann in Wernberg: „An Wochenenden und Feiertagen sind wir recht gut besucht, weil viele Italienurlauber bei uns einkehren. Unter der Woche ist aber so wenig los, dass wir nur mehr zu zweit kellnern und selbst das ist eigentlich noch zu viel.“

Der Gastro-Start war verhalten bis schwach, aber das war zu erwarten. Ich bin sicher, dass es sich mit weiteren Lockerungen bessern wird.

Stefan Sternad, Gastronomie-Fachgruppenobmann der WK

Beim Felsenkeller in Klagenfurt wurde die anfängliche Euphorie über die Wiedereröffnung etwas gedämpft: „Das Geschäft lief zuerst schleppend. Es wird jedoch immer besser.“

Eine Verbesserung von Woche zu Woche stellt Hannes Jernej in seinen drei Mochoritsch-Betrieben in Rückersdorf, Griffen und St. Kanzian fest: „Es ist für alle eine neue Situation, auf die man sich erst einmal einstellen muss, aber es wird zunehmend besser und die Gäste sind auch sehr diszipliniert, was das Einhalten der Corona-Regeln betrifft.“

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Betriebe, die während des Lockdowns ein Liefer- oder Abholservice eingerichtet haben und es weiterbetreiben, profitieren dadurch sogar mehr, als durch den Hausbetrieb. „Das Angebot, die Speisen selbst abzuholen, wird von den Kunden wirklich sehr gut angenommen“, berichtet Thomas Lercher vom „Zuagrast“ am Benediktinermarkt in Klagenfurt.