Vor Dienststelle

Polizisten attackiert: U-Haft für Verdächtigen

Vor dieser Polizeidienststelle in der Vorgartenstraße kam es zu der Prügelattacke auf den Beamten.

(Bild: Gerhard Bartel)

Das Landesgericht für Strafsachen hat am Samstag über einen 20-Jährigen die U-Haft verhängt, der in der Nacht auf vergangenen Donnerstag in Wien-Brigittenau Polizisten unter einem Vorwand aus ihrer Dienststelle gelockt und im Freien mit Faustschlägen attackiert hatte. 

Das Motiv für den gewalttätigen Angriff, bei dem vier Polizisten verletzt wurden - drei Beamte mussten mit Prellungen, Rissquetschwunden und Sehnenverletzungen stationär versorgt werden und befinden sich nunmehr im Krankenstand - ist weiter unklar. Der Bursch, der diesbezüglich bis dahin keine Angaben gemacht hatte, entschlug sich auch vor dem Haftrichter der Aussage, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf APA-Anfrage mit.

Verdächtiger im Spital
Gegen den Burschen liegt bereits ein Strafantrag wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwere Körperverletzung vor. Die Verhandlung könnte bereits im Juni stattfinden, konkreten Termin gibt es noch keinen. Derzeit befindet sich der junge Mann auf der Krankenabteilung der Justizanstalt (JA) Josefstadt. Er hatte sich bei der Prügelei mit der Polizei selbst Verletzungen zugezogen.

Weiters dürfte noch abzuklären sein, ob bzw. inwieweit ein psychischer Ausnahmezustand tatbestimmend war. Die Landespolizeidirektion hatte nach der Festnahme des 20-Jährigen erklärt, es lägen keine Hinweise in diese Richtung war. Der Tatverdächtige soll auch nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden sein.