Geschäfte in China

Steuerermittlungen gegen Joe Bidens Sohn Hunter

Ausland
10.12.2020 07:18

Der Sohn des künftigen US-Präsidenten Joe Biden, Hunter Biden, ist nach eigenen Angaben ins Visier von Steuerfahndern der US-Bundesregierung geraten. Hunter Biden teilte am Mittwoch über das Team seines Vaters mit, seine Anwälte seien am Vortag von der Staatsanwaltschaft im Bundesstaat Delaware erstmals über Ermittlungen der Bundesbehörden gegen seine Person wegen „Steuerangelegenheiten“ informiert worden. Er nehme die Sache ernst, sei aber zuversichtlich, dass eine objektive Untersuchung ergeben werde, dass er sich nichts zuschulden habe kommen lassen, so der 50-Jährige. 

Bidens Sohn war im Wahlkampf regelmäßig Ziel von Angriffen des nun abgewählten Präsidenten Donald Trump gewesen. Trump hielt auch am Mittwoch mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg - allerdings wurde sein Tweet umgehend von Twitter mit einer Warnung versehen. 

Trump hatte gegen Hunter und seinen Vater Joe Biden - der von 2009 bis 2017 Vizepräsident war - immer wieder Korruptionsvorwürfe erhoben. Hintergrund sind fragwürdige Auslandsgeschäfte Hunter Bidens in der Ukraine und in China. Er hatte zwischen 2014 und 2019 einen lukrativen Posten im Aufsichtsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma inne. Als Vizepräsident war sein Vater federführend für die Ukraine zuständig. Dieser hatte die Angriffe gegen sich und seine Familie im Wahlkampf als Verleumdungskampagne zurückgewiesen.

Am Mittwoch teilte sein Team teilte mit, der künftige Präsident sei stolz auf seinen Sohn. Hunter Biden habe sich schweren Herausforderungen gegenüber gesehen, „einschließlich der bösartigen persönlichen Angriffe der vergangenen Monate“. Er sei daraus gestärkt hervorgegangen. Hunter Biden lebte in der Vergangenheit unstet, inzwischen spricht er selbst offen über seine Suchtproblematik.

CNN: Ermittlungen begannen bereits 2018
Der Sender CNN berichtete, die Ermittlungen hätten bereits im Jahr 2018 begonnen. Bundesbehörden hätten sie in den Monaten vor der Wahl ausgesetzt, um Regelungen zu befolgen, wonach die Abstimmung nicht beeinflusst werden dürfe. Jetzt würden die Ermittlungen wieder aufgenommen, an denen die Bundespolizei FBI und die Steuerbehörde IRS beteiligt seien. Untersucht werde unter anderem, ob Hunter Biden und seine Partner bei ihren Auslandsgeschäften vor allem in China gegen Steuer- und Geldwäschegesetze verstoßen hätten. Bei den Ermittlungen gehe es nicht um den künftigen Präsidenten Joe Biden.

Verfängliche Biden-Mails auf Laptop in Reparaturwerkstatt gefunden?
Vor der Wahl hatte die „New York Post“ E-Mails veröffentlicht, die nach Ansicht des Trump-Lagers beweisen sollten, dass Hunter Biden Profit aus dem Amt seines Vaters als Vizepräsident unter Trump-Vorgänger Barack Obama schlagen wollte. Das Trump-Lager wertete die Mails auch als Beleg dafür, dass Joe Biden entgegen seiner Aussage von den Auslandsgeschäften seines Sohnes gewusst habe. Fragwürdig war, wie die Mails öffentlich wurden. Sie sollen auf einem Laptop in einer Reparaturwerkstatt gefunden worden sein.

Die „New York Post“ bekam nach eigenen Angaben eine Kopie der Festplatte von Rudy Giuliani, dem langjährigen persönlichen Anwalt und Vertrauten Trumps. Die Kopie sei vom Besitzer der Reparaturwerkstatt angefertigt worden, bevor der Laptop im Dezember 2019 von der Bundespolizei FBI beschlagnahmt worden sei, berichtete die Zeitung damals.

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