Söder-Ankündigung

Kontrollen für aus Österreich kommende Skifahrer

Ausland
30.11.2020 10:54

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat angekündigt, dass Bayern stichprobenartig aus Österreich zurückkehrende Skifahrer überprüfen wird. Hintergrund ist der Plan, dass Personen, die im Ausland Ski fahren, künftig nach der Rückkehr 14 Tage in Quarantäne müssen. Es dürfe kein zweites Ischgl geben, sagte der CSU-Politiker in Anspielung auf den österreichischen Skiort, der Anfang des Jahres als Corona-Hotspot galt.

Seit Tagen streiten die Alpenländer in Europa über eine Schließung der Wintersportbetriebe, um einer erneuten Ausbreitung des Coronavirus etwa durch Urlauber vorzubeugen. Während sich Deutschland und Italien für eine Öffnung erst nach Neujahr starkmachen, wollen Österreich und die Schweiz, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen, ihre Skigebiete gar nicht schließen.

„Ohne Entschädigung in Quarantäne“
Bis mindestens Ende des Jahres müssen auch Reisende, die für weniger als 48 Stunden zu Zwecken des Skifahrens oder anderer Freizeitaktivitäten aus Deutschland nach Österreich fahren, nach ihrer Rückkehr in Quarantäne „ohne Entschädigung“, betonte Söder am Sonntag in der ARD.

Die Schließung des Wintersportbetriebs über Weihnachten und Silvester, die von Italien und Frankreich unterstützt würde, richteten sich nicht gegen jemanden, sondern würden im Interesse eines „erhöhten Sicherheitslevels“ ergriffen. In Bayern würden die Betreiber der geschlossenen Wintersporteinrichtungen wie Seilbahnbetreiber „sehr großzügig“ entschädigt, fügte Söder hinzu. Möglicherweise würde so etwas auch in Österreich helfen.

Auch Italiens Gesundheitsratspräsident hofft angesichts der Corona-Pandemie auf geschlossene Skigebiete bis Jahresende und fordert ansonsten eine Quarantäne für Reiserückkehrer aus dem Ausland. „Wenn das nicht so wäre, würde ich sagen, dass es vernünftig ist, eine Isolationszeit für Rückkehrer zum Schutz der Allgemeinheit vorzusehen“, sagte Franco Locatelli der Zeitung „La Stampa“.

Italien über Haltung Österreichs verwundert
Österreich sei Teil der EU, und er nannte es überraschend, dass Wien den Vorschlag der deutschen Kanzlerin Angela Merkel und der italienischen Regierung nicht akzeptiere, die Betriebe zum Infektionsschutz geschlossen zu halten. Die Entscheidung der Schweiz, die Skigebiete offenzuhalten, sei ebenfalls enttäuschend, fügte Locatelli an. Er und andere Wissenschaftler beraten das Gesundheitsministerium und erstellen die Corona-Lageberichte.

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