Milliardenpaket fix

Frankreich erhöht Löhne für Gesundheitspersonal

Ausland
14.07.2020 15:23

In Abstimmung mit den Gewerkschaften erhöht Frankreichs Regierung nun die Gehälter von Menschen in Gesundheitsberufen. Dieser Schritt soll die Leistungen des Personals im Zuge der Corona-Krise würdigen - im Schnitt erhält damit jeder Mitarbeiter pro Monat 183 Euro zusätzliche. Solidaritäts- und Gesundheitsminister Olivier Veran sprach bei dem acht Milliarden Euro schweren Paket von einer „historischen Neubewertung der Löhne“.

Sieben Wochen lang dauerten die Verhandlungen über das Milliardenpaket, das am Montag unterzeichnet wurde. Der neue französische Premierminister Jean Castex begrüßte das Abkommen als „einen historischen Moment für unser Gesundheitssystem“: „Es ist die erste Anerkennung für diejenigen, die im Kampf gegen die Epidemie an vorderster Front standen“, sagte Castex während der Unterzeichnung.

Durchschnittlich 183 Euro mehr pro Monat
„Die Pflegekräfte haben darum gekämpft, Leben zu retten, ohne dabei entmutigt zu werden“, erklärte Veran den Schritt. Die Gehaltserhöhung kommt nun vor allem Krankenschwestern, Betreuern und Hilfspersonal zugute. Auch Ärzte, die nur in öffentlichen Krankenhäusern arbeiten, können davon profitieren. Im Durchschnitt erhalten die Mitarbeiter jeden Monat zusätzlich 183 Euro.

Gebremste Freude
Wenngleich die Freude bei vielen Betroffenen recht groß ist, reagierten einige Franzosen aber verhaltener auf das Vorhaben. Da die Löhne im Gesundheitsbereich in den vergangenen zehn Jahren nicht erhöht wurden, handle es sich bei der Erhöhung um eine etwas aufgebesserte Inflationsanpassung, meinen Kritiker.

Mit mehr als 200.000 Infektionen und rund 30.000 Todesfällen zählt Frankreich zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Auch der Nationalfeiertag am Dienstag stand ganz im Zeichen des Virus.

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