Wieder Angriff auf ORF

FPÖ: EU-Wahlkampfstart mit „Rot-weiß-rot-Westen“

Österreich
26.04.2019 18:57

In der Wiener Lugner City hat die FPÖ am Freitagnachmittag ihren offiziellen EU-Wahlkampf eingeläutet. Eingekleidet wurden die Fans dabei in rot-weiß-rote Warnwesten. Nicht Spitzenkandidat Harald Vilimsky gebührte allerdings die längste Rede, sondern Parteichef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache. Nicht nur die Mitbewerber wurden von beiden in die Mangel genommen, sondern erneut auch der ORF.

„Mehr Österreich. Weniger EU“ ist auf den rot-weiß-roten Warnwesten zu lesen. Sie sollen „im öffentlichen Raum sichtbar machen, dass wir unser Österreich schützen wollen“, so Vilimsky. Er wie auch Parteichef Strache appellierten an die eigenen Anhänger, am Wahlsonntag auch wirklich aufzustehen. „Am 26. Mai findet eine Österreich-Wahl statt“, so Strache, denn: „Es geht um viel.“

Strache pries die Arbeit der Regierung
Europa war dementsprechend der kleinere Teil der rund einstündigen Rede des Parteichefs gewidmet. Vielmehr pries er die Regierungsarbeit an. Jubel gab es etwa für Herbert Kickl, den „besten Innenminister der Zweiten Republik“, der Sicherungshaft und Grenzschutz wieder einführe. Aber auch Gehälter und Pensionen seien kräftig erhöht worden, bei der „Mindestsicherung neu“ handle es sich um ein „faires und gerechtes Modell“.

Kritik an ORF und „Großinquisitor“ Armin Wolf
Mit Extremismus jeglicher Art habe man wiederum nichts zu tun, beteuerten sowohl Strache als auch Vilimsky ausgiebig. Stattdessen sei dieser offenbar in der SPÖ salonfähig, wenn etwa der Geburtstag des „Massenmörders“ Lenin gefeiert werde. Gegen die Freiheitlichen gehetzt werde aber nicht nur von politischer Seite, sondern auch vonseiten des ORF. Als „Großinquisitor“ habe „ZiB“-Moderator Armin Wolf dem ORF „einen massiven Schaden zugefügt“, findet Strache.

Nicht zuletzt bekam die Konkurrenz ihr Fett ab. SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Schieder sei ein „völliger Loser“, ÖVP-Mann Othmar Karas „ein glühender EU-Zentralist“, so Strache. Mit Johannes Voggenhuber habe die Liste Jetzt (vormals Pilz) ein „Uralt-Fossil“ ausgegraben, für die NEOS gehe „EU-Groupie“ Claudia Gamon an den Start. Begeisterung gab es hingegen für die neuen „patriotischen“ Bündnispartner, etwa Italiens Innenminister Matteo Salvini.

Den Nerv ihrer Fans trafen Strache und Vilimsky wie gewohnt dann, wenn es um das Thema Flucht und Migration ging. Jene, die nicht arbeiten wollen oder kriminell geworden sind, müssten sofort „zurück in ihre Heimat“, so der Spitzenkandidat - „weil wir uns Zug um Zug unsere kulturelle Identität zurückholen wollen“.

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