Fünf Stimmen trennten am Wahlsonntag die Kandidaten von ÖVP und SPÖ, bei der Stichwahl setzte sich der "rote" Vizebürgermeister mit 58 Prozent durch.
Schon bei der Auszählung der Stimmen machten Gerüchte über Wahlbetrug die Runde, denn in einem Sprengel hatte der SPÖ-Mann gut drei Viertel der Stimmen erreicht, während in einem anderen der ÖVP-Kandidat weit vorne lag.
Stimmzettel lagerten in Amstsstube
Es folgte eine anonyme Anzeige, Ermittlungen wurden aufgenommen. Nun konnten die Männer des Büros für Interne Angelegenheiten den Betrug feststellen. Konkret geht's dabei um die Stimmzettel des Vorwahltages, die eine Woche lang in der Amtsstube lagerten und zu denen Egger als Gemeindesekretär auch jederzeit Zugang hatte.
Entschuldigung per Postwurf
Noch bevor der Wahlbetrug öffentlich wurde, entschuldigte sich der Betroffene mittels Postwurf. Der Dellacher ist seit der Wahl im Krankenstand: "Mein Mann ist nicht ansprechbar. Alles was im Postwurf steht, stimmt", so die Frau des Dellachers, "Er war überfordert, weil er als Vizebürgermeister alles alleine machen musste."
Enttäuscht reagierte der gewählte Bürgermeister Johannes Pirker: "Das ist die schlimmste Demokratieverletzung." Die Staatsanwaltschaft muss nun klären, ob gegen den Drautaler Anklage wegen Amtsmissbrauchs oder Wahlbetrugs erhoben wird.
von Hannes Wallner, ("Kärntner Krone") und kaerntnerkrone.at
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.