„Stille SMS“

Deutschland verstärkte heimliche Handyüberwachung

Elektronik
24.01.2018 09:36

Deutschlands Sicherheitsbehörden nutzen vermehrt Handydaten, um Verdächtige zu orten. Das geht aus einer Antwort der deutschen Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die dem "Handelsblatt" vom Mittwoch vorliegt. Der Verfassungsschutz verschickte demnach sehr viel mehr sogenannte stille SMS, um Personen zu orten.

Im zweiten Halbjahr 2017 habe der deutsche Inlandsgeheimdienst rund 180.000 solcher heimlichen Nachrichten an Mobiltelefone von Verdächtigen versandt. Im Vorjahreszeitraum setzte die Behörde dieses Ermittlungsinstrument etwa 144.000 Mal ein.

Auch das Bundeskriminalamt nutzt die Fahndungsmethode offenbar stärker: Dem Bericht nach soll es im zweiten Halbjahr 2017 fast 22.000 solcher Kurzmitteilungen versandt haben - rund 5000 mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Auch bei Funkzellenabfragen sei die Überwachung ausgedehnt worden. Der Netzbetreiber gibt dabei auf Anfrage alle Handynummern heraus, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Funkzelle eingebucht waren.  Das Bundeskriminalamt habe in der zweiten Jahreshälfte 2017 insgesamt 376 Mal davon Gebrauch gemacht, ein Jahr zuvor nur einmal.

Auch der sogenannte Imsi-Catcher zum Abhören von Telefongesprächen kam 2017 mit 61 Mal besonders häufig zum Einsatz (2016: acht Fälle).

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