08.04.2017 13:52 |

"Lobbying"-Kosten

Airbus zahlte acht Personen 41 Millionen Euro

Der österreichische Eurofighter-Auftrag ist der Airbus Group (EADS) einiges an Geld wert gewesen. So soll der Rüstungskonzern für "Lobbying" und "Öffentlichkeitsarbeit" nicht weniger als 41 Millionen Euro springen haben lassen. Die Gelder flossen an acht Personen bzw. in deren Unternehmen. Bereits 2007 stieß die Innenrevision auf Ungereimtheiten - doch formale Beweise konnte man damals keine finden.

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Ganz geheuer waren dem Konzern seine Tätigkeiten offenbar selbst nicht. Intern kontrollierte man laut "profil" deshalb schon früh die rätselhaften Geschäfte. Die EADS-Innenrevision, die für die Prüfungs- und Beratungsaktivitäten der Firma zuständig war, prüfte die Konzerntochter EADS Deutschland GmbH noch vor dem von Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) verantworteten Vergleich und stieß dabei auf Ungereimtheiten.

Keinen formalen Beweis gefunden
Laut dem "profil" vorliegenden Revisionsbericht war es den Prüfern unter anderem nicht möglich, "ausreichende Erklärungen, Gesamtschauen oder Dokumentationen zur Rolle der involvierten Berater zu erhalten". Freilich stellten die Prüfer abschließend fest, "keinen formalen Beweis für betrügerische Geldtransfers" gefunden zu haben.

Korruptionsvorwürfe schon seit Jahren
Der Kauf der Eurofighter ist seit Jahren Gegenstand von Korruptionsvorwürfen. Insbesondere die Frage der Gegengeschäfte steht im Zentrum von Ermittlungen. In diesem Zusammenhang hat auch die Staatsanwaltschaft München rund um den österreichischen Eurofighter-Deal Zahlungen in der Höhe von 90 Millionen Euro beanstandet.

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