Gestartet wurde die Forschungsrakete am Morgen des 30. Juni aus dem Inneren eines rund 30 Meter hohen Startturms am schwedischen Raketenstartplatz Esrange. Mit 6,5-facher Schallgeschwindigkeit - das entspricht rund 2.000 Metern pro Sekunde - raste "Mapheus5" Richtung Weltraum. Die Bilder zeigen, wie sich die Rakete dabei immer schneller um die eigene Achse dreht, um im Flug stabil zu bleiben, wie die erste Raketenstufe abgetrennt wird und die zweite zündet.
Zu sehen ist auch, wie ein sogenanntes Yo-Yo-System die Drehung von "Mapheus5" (der Name steht für Materialphysikalische Experimente unter Schwerelosigkeit) um die eigene Achse in nur 1,6 Sekunden fast vollständig stoppt. Dann wird die ausgebrannte zweite Raketenstufe vom Nutzlastteil, in dem die vier Experimente der Mission ablaufen, abgetrennt. Sogenannte Kaltgasdüsen bremsen dann - zu hören ist dabei ein klackerndes Geräusch - auch das letzte bisschen Rotation ab.
Schwerelosigkeit für die Experimente
Erst jetzt - bei vollständig "ruhiggestellter" Nutzlast - beginnt in rund 100 Kilometer Höhe die Phase der Schwerelosigkeit: Für sechs wertvolle Minuten ist die störende Erdanziehungskraft "ausgeschaltet", und im Inneren von "Mapheus5" laufen nun wissenschaftliche Experimente ab. Still ist es, während sich die Nutzlast außerhalb der Erdatmosphäre befindet.
Beim Wiedereintritt in diese wird es dann wieder laut. Schließlich wird der Fallschirm ausgelöst, die Nutzlast beginnt zu schaukeln und gleitet langsam Richtung Erde. Zum Schluss bohrt sich die Raketennutzlast senkrecht in den Boden.
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