Neues Flaggschiff

Jetzt mischt der Skoda Superb die Markenbrüder auf

Motor
19.02.2015 17:10
Dass so was im Volkswagen-Konzern möglich ist, scheint noch ärger, als dass das Mercedes-Formel-1-Team seine beiden Top-Fahrer mit der Brechstange gegeneinander antreten lässt: Skoda hat bei einem Mega-Event in Prag das neue Flaggschiff der Marke, den Skoda Superb vorgestellt - und dabei alle Register gezogen. Sowohl was den Event, als auch was das Auto betrifft. Alles, was im Konzern nicht Bentley, Lamborghini oder Porsche heißt, darf sich warm anziehen.
(Bild: kmm)

Die Visiere sind geöffnet für den offenen Kampf Skoda gegen Audi, VW & Co. Das Design des neuen Superb ist stellenweise tatsächlich aufsehenerregend, es gibt nichts mehr, das einen vermuten lassen könnte, der Superb muss zwingend eine Stufe schlechter aussehen als die Markenkollegen, damit er ihnen nicht über den Preis die Kunden wegschnappt. Nein, erschöpft in so ziemlich jeder Hinsicht aus dem Vollen, was sich auch bei der Weltpremiere eindrucksvoll gezeigt hat.

Eine eigens für den Superb komponierte Sinfonie, gespielt von der Tschechischen Philharmonie, dazu Funk-Queen Chaka Khan in höchsteigener Person und Popstar Aura Dione bildeten den Rahmen für den ersten Auftritt des großen Tschechen vor 800 geladenen Gästen im Prager Forum Karlín. Nur VW-Musik-Mastermind Leslie Mandoki machte das Ganze mehr zu seiner Bühne, während die anderen Stargäste sich in den Dienst des Publikums und des tschechischen Super(b)stars auf vier Rädern stellten.

Der sorgte mit seiner imposanten Erscheinung für allgemeine Begeisterung. Bestechende Linien mit messerscharfen Kanten, einzigartig gestaltete Leuchten, eine Silhouette, die coupéhaft fast an den Audi A7 erinnert, große Räder in markanten Radhäusern und dazu die schiere Größe des Fahrzeuges mit neuen Proportionen.

Unglaublich vel Platz
Allein der Radstand wuchs um acht Zentimeter, wobei der vordere Überhang deren sechs kürzer wurde. Insgesamt ist der Skoda 4,86 m lang und 1,86 m breit. Trotzdem ist er ein Leichtgewicht und wiegt in seiner leichtesten Ausführung nur 1,3 Tonnen.

Das Platzangebot kann man nur als immens bezeichnen. Knapp 16 Zentimeter mehr Kniefreiheit im Fond lassen nur erahnen, WIE großzügig es in der zweiten Reihe zugeht. Auch bei der Ellbogenfreiheit legt der Superb einige Zentimeter zu, die Kopffreiheit lässt sich nicht mal vom Panorama-Glasschiebedach beeinträchtigen. Der Kofferraum ist eine Ladehalle für 625 Liter (30 Liter mehr als früher) bzw. 1.760 Liter mit umgeklappter (fernentriegelter) Rückbank. Und da reden wir noch nicht vom Kombi.

Die Anmutung im Innenraum reicht zwar nicht an Audi heran (wo das Interieur einfach besonders edel wirkt), liegt aber deutlich über dem, was man von Skoda erwartet bzw. der Marke zugetraut hätte. Auch die Ausstattung ist vom Feinsten und spielt alle Stückln, die der "Modulare Entertainment-Baukasten" hergibt, von der Smartphone-Vernetzung, MirrorLink, Apple CarPlay, Android Auto, LTE-Internet-Zugang, Canton-Sound mit zwölf Lautsprechern und 610 Watt bis zur Infotainment-Bedienung per Wi-Fi von der Rückbank aus.

Erstmals gibt es im Superb optional die adaptive Fahrwerksregelung Dynamic Chassis Control (DCC) inklusive Fahrprofilauswahl, außerdem Adaptiv-Tempomat, Dreizonen-Klima, Standheizung, eine drahtlos beheizbare Windschutzscheibe, eine elektrische Heckklappe, die per Fußschlenker öffnet und noch allerlei mehr, dessen Aufzählung den Rahmen sprengen würde. Jedenfalls Luxusausstattung, die noch vor Kurzem in einem Skoda undenkbar gewesen wäre. Typisch Skoda wiederum sind der Eiskratzer im Tankdeckel und die beiden Regenschirme, die griffbereit in den vorderen Türen stecken.

Die Motorenpalette umfasst fünf TSI-Benziner und drei TDI-Common-Rail-Diesel, alles direkteinspritzende Turbomotoren. Die Benziner leisten zwischen 125 und 280 PS, die Dieselmotoren zwischen 120 PS und 190 PS. Mit Ausnahme des Basis-Benziners stehen für alle Triebwerke Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung, vier Aggregate sind mit Haldex-5-Allradantrieb erhältlich.

Bei aller Weiterentwicklung bleibt der Skoda Superb absolut am Boden: Die Preise bleiben ziemlich gleich und beginnen bei ca. 27.000 Euro. Ab Ende Juni steht der Wagen beim Händler. Im Herbst folgt der Kombi.

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(Bild: kmm)



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