An See begraben

Eltern töteten Baby und täuschten Entführung vor

Ausland
01.09.2014 13:44
In Frankreich hat ein Paar sein vier Monate altes Baby getötet und dann eine Entführung vorgetäuscht. In der Familie hatte laut dem ermittelnden Staatsanwalt Sebastian Farges bereits zuvor "ein Klima der Gewalt" geherrscht. So ist der Vater wegen Gewalt gegen seine Lebensgefährtin vorbestraft. Die geständigen 24 und 31 Jahre alten Eltern sprachen laut Ermittlern von einer "Bestrafung" des Babys, "die schlecht ausging".

Das Paar hatte der Polizei in der vergangenen Woche die angebliche Entführung seines Kindes gemeldet. Ein Unbekannter habe das Baby vor ihren Augen entführt, gaben der Mann und die Frau an. Dutzende Polizisten, unterstützt von Suchhunden, Tauchern und einem Hubschrauber, suchten daraufhin tagelang nach dem Baby. Bald aber gerieten die Eltern in Verdacht, weil es in ihren Aussagen "Widersprüche und Ungereimtheiten" gab, wie der Staatsanwalt der Stadt Gueret, Sebastien Farges, am Wochenende sagte.

Die den Sozialbehörden bekannten Eltern wurden am Samstag in Polizeigewahrsam genommen. Sie gestanden in getrennten Verhören, dem Buben "Gewalt" angetan und ihn dabei getötet zu haben. Sie hätten die Leiche nahe eines Sees vergraben und dann die Entführung erfunden. Am Sonntag führten sie die Ermittler zur Leiche und sprachen von einer fehlgeschlagenen "Bestrafung" des Babys.

"Ich kann bei einem vier Monate alten Kind nicht von einer Bestrafung sprechen", sagte der Staatsanwalt sichtlich entsetzt über den Fall. Er sprach von "gewollter Gewalt mit Todesfolge ohne Tötungsabsicht". Das Baby hatte einen Herzfehler und war im Juli operiert worden, dem Staatsanwalt zufolge waren die Eltern womöglich überfordert.

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