Betrieb eingestellt
Heftige Kämpfe rund um Flughafen von Tripolis
"Gegen 6 Uhr sind rund um den Flughafen die ersten Raketen explodiert. Danach kam es zu Kämpfen zwischen Anhängern der Sintan-Brigaden, die den Flughafen kontrolliert und anderen Gruppen, die sie vertreiben wollten", hieß es vonseiten der Flughafenbehörden.
Verschiedene islamistische Milizen hatten zuvor über soziale Netzwerke im Internet zur gewaltsamen Vertreibung der Sintan-Brigaden aufgerufen. "Die revolutionären Gruppen sind im Umfeld des Flughafens Tripolis angekommen und haben den Kampf gegen jene bewaffneten Gruppen aufgenommen, die sich dort befinden", hieß es Sonntag früh auf der Facebook-Seite der "Zelle revolutionärer Operationen in Libyen", einem Zusammenschluss mehrerer islamistischer Milizen.
Sintan-Brigaden waren an Gadafis Entmachtung beteiligt
Die Sintan-Brigaden hatten am bewaffneten Aufstand gegen den langjährigen Machthaber Muammar al-Gadafi teilgenommen, der im Jahr 2011 mit Unterstützung der NATO gestürzt wurde. Das ölreiche nordafrikanische Land kommt seitdem nicht zur Ruhe. Vor allem im Osten Libyens gab es in jüngster Zeit heftige Kämpfe zwischen islamistischen Rebellen und selbsternannten Sicherheitskräften.
Die Austrian Airlines und ihr Mutterkonzern, die deutsche Lufthansa, haben aufgrund der prekären Sicherheitssituation ihre Flüge nach Tripolis bereits im April eingestellt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.