Stichwort Diabolo

Lexus greift martialisch die Premium-SUV-Klasse an

Motor
11.06.2014 09:55
Lange hat es gedauert, aber im Oktober startet auch der edle Toyota-Ableger Lexus in der kompakten SUV-Mittelklasse. Ob der Versuch, ein Stück vom wachsenden Segment der noblen Fast-Alleskönner abzubekommen, hängt auch vom Mut der Käufer ab. Denn wer sich für den Lexus entscheidet, fährt anders, als von der Marke gewohnt, nicht dezent vor.
(Bild: kmm)

Von Straßenkünstlern hat man sich den Diabolo-Kühler abgeschaut, der hier beim Lexus NX besonders martialisch daherkommt, mehr noch als beim Sportwagen RC oder der Limousine IS.

Mit dem 4,63 Meter langen Hochbeiner wagt Lexus die Attacke auf die deutschen Edelmarken: Audi Q3, Mercedes GLA, vor allem aber der BMW X3 erscheinen gegen das japanische Designstück fast schon betulich. Denn die optische Angriffslust des NX setzt sich mit den hoch angebrachten, geschlitzten LED-Scheinwerferaugen, den riesig wirkenden Radhäusern und dem sich nach vorne verjüngenden Karosseriefalz über den Seitenschwellern fort. Ein Auto, das fraglos auffallen wird, wenn es ab Herbst auch bei uns zu haben sein wird.

Eine pfiffige Lösung sind Türschlösser mit verborgenen Schließzylindern, die über eine integrierte Beleuchtung verfügen. Die Gestaltung des Innenraums ist betont sportlich ausgelegt, es gibt Schaltpaddles am Sportlenkrad, einen "freischwebenden" Zentralmonitor und Pedale aus gelochtem Aluminium. Je nach Version sind Armaturenbrett und Seitenflächen mit feinem Leder bespannt.

Doch der neue Lexus hat neben dem Blechkleid einiges mehr zu bieten: Er ist vollgepfropft mit Hightech, das die Zugehörigkeit zum Premium-Klub unter Beweis stellen soll. Beispiel NX 300h, ein Vollhybrid nach Art des Hauses Toyota. Die aus anderen Modellen her bekannte Kombination aus 2,5-Liter-Benzin- und Elektromotor liefert gemeinsam 197 PS und wird nach Norm 5,2 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Die Allradversion verfügt sogar über zwei E-Triebwerke. Kleiner, aber erheblich stärker ist die Version mit einem neuen Vierzylinder-Turbo mit zwei Liter Hubraum. Der Benziner leistet 238 PS, ist mit einer Sechs-Gang-Automatik gekoppelt und ebenfalls wahlweise mit Front- oder Allradantrieb zu haben. Das Drehmoment von 350 NM ist für einen Motor dieser Größe mehr als ausreichend.

Im Kapitel Fahrwerk setzen die Techniker unter Leitung von Chefingenieur Takeaki Kato auf elektronisch geregelte Stoßdämpfer, die sich je nach gewähltem Fahrmodus (z.B. Komfort oder Sport) dem Straßenbelag in Bruchteilen von Sekunden anpassen. "Dadurch wird auch die Wankneigung der Karosserie in Kurven minimiert", sagt Kato. Viele moderne Assistenzsysteme sollen künftige NX-Fahrer unterstützen: Abstandsradar ist sogar serienmäßig an Bord. Es hält die Distanz zum Vordermann und bremst im Gefahrenfall selbsttätig bis zum Stillstand. Auf der Ausstattungsliste steht zudem ein Head-up-Display, das Informationen wie Geschwindigkeit oder Navi-Empfehlungen ins Sichtfeld des Fahrers auf die Windschutzscheibe spiegelt. Dazu kommen Abbiegelicht, Spurwechselwarner, Totwinkel-Sensor und ein Kamerabild mit Panorama-Rundumsicht.

Über die Preise des Lexus NX schweigt man sich noch aus. Sie werden sich an den deutschen Platzhirschen im Hochpreis-Segment orientieren, zumindest was die erst im Frühjahr 2015 erscheinende Turbo-Version betrifft. Lexus wird auch Sportversionen anbieten, über deren Leistungsdaten noch nichts bekannt ist.

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(Bild: kmm)



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