Boxer heißt bei Motorrädern prinzipiell BMW. Und Hybridantriebe sind bei Autos längst normal, bei Motorrädern hingegen sehr exotisch. Ein Newcomer aus China will beides ändern.
Chinesische Zweiradhersteller beweisen erneut Mut zur Innovation: Der bislang vor allem für seine düsteren und stylischen Bobber (bei uns eher weniger) bekannte Hersteller Benda wagt sich mit der in technisches Neuland. Das auffällig flache Konzeptbike kombiniert einen quer eingebauten Boxermotor nach Vorbild von BMW mit einem zusätzlichen Elektromotor. Im Motorradbau ist dieser Hybridansatz bislang einzigartig.
Das progressiv gestylte Leichtgewicht mit Alurahmen, Aluschwinge und Hossack-Gabel bringt nur 175 Kilogramm auf die Waage. Der querliegende Zweizylinder-Boxer wirkt vertraut und erinnert stark an Münchener Technik, arbeitet aber in einer drastisch anderen Leistungsklasse.
Mit 250 Kubikzentimetern Hubraum fällt er deutlich kleiner aus. Er wird von einem Elektromotor unterstützt, der gemeinsam mit dem Verbrenner eine Systempower von 62 PS und 100 Newtonmeter erreicht. Die Strommaschine sitzt unterhalb des Boxers und treibt über das vordere Kettenrad das Hinterrad an.
Diese soll einen kräftigen Antritt aus dem Stand liefern, während bei höherem Tempo der Boxer übernimmt. Geschaltet werden muss dabei nicht. Das sogenannte Benda Direct Drive (BDD) arbeitet vollautomatisch. Rein elektrisches Fahren ist ebenfalls möglich. Hier bleibt das Getriebe außen vor.
Für den Standardsprint verspricht Benda weniger als vier Sekunden bis Tempo 100, Verbrauchswerte werden noch nicht genannt. Der kleine Tank mit 9,5 Litern deutet jedoch auf sparsame Gene hin. Mit der Hybridtechnik will Benda zeigen, dass sich Motorräder deutlich klimafreundlicher und ohne Reichweiteneinschränkungen bewegen lassen. Eine Serienversion sei laut Hersteller bereits in Vorbereitung, zudem sei eine größere 700er-Boxervariante angekündigt.
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