15 Jahre Haft drohen

Schimmelbrot und Schläge für die drei Kinder

Burgenland
16.09.2025 16:20

Prozess in Eisenstadt: Eine alleinerziehende Mutter (34) soll ihre Kleinen arg misshandelt haben. Es drohen bis zu 15 Jahre Haft. Die Frau relativiert.

Die 34-Jährige kam in Eisenstadt zur Welt, absolvierte dort die Pflichtschule. Die türkische Staatsbürgerin spricht gebrochen Deutsch und will die Welt nicht verstehen. „Ich weiß nicht, warum mir meine Kinder das antun.“ Für die Frau steht viel auf dem Spiel, der Strafrahmen für fortgesetzte Gewaltausübung bewegt sich zwischen fünf und 15 Jahren Haft. Unbedingt!

„Ja, ich habe meine Kinder 2024 vernachlässigt und sie ein paar Mal geschlagen. Aber das, was sie mir vorwerfen, habe ich sicher nicht getan.“

Die Mutter will am Landesgericht Eisenstadt von alledem nur einen Bruchteil gewusst haben.
Die Mutter will am Landesgericht Eisenstadt von alledem nur einen Bruchteil gewusst haben.(Bild: HS, Krone KREATIV)

Der Nachwuchs, heute 14, 12 und neun Jahre jung und mittlerweile untergebracht in einer Einrichtung in Oberösterreich, berichtet Anderes. Schläge mit einem Schöpflöffel; verschimmeltes Brot als Hauptnahrung; Maden in der Wohnung; Einsperren im Wäschekammerl; die Drohung, sie im Wald bei den Schlangen auszusetzen. „Und wenn ich protestiert habe, hat sie mir mit einer Chili-Pasta den Mund eingeschmiert“, sagt der Älteste, der laut Attest unter Autismus leidet.

Schuld war die Scheidung
Die Alleinerzieherin führt die Gesamtsituation auf die Scheidung 2020 zurück. „Mein Mann war weg. Ich stand alleine da. Es kam keine Unterstützung, er hatte ja eine neue Frau und dann gleich zwei Kinder.“ Sie habe nun versucht, den Familienbetrieb am Laufenden zu halten. Täglich pendelte sie von Parndorf zur Arbeit nach Wien. „Dass ich sie regelmäßig eingesperrt habe, wenn ich am Abend weggegangen bin, stimmt auch nicht. Das war höchstens dreimal der Fall.“

Den Fall ins Rollen gebracht hat das Jugendamt, das von der Schule alarmiert worden war. Man hat sich ein Bild von der desolaten Wohnsituation gemacht. Ein Psychologe attestiert den Kindern in seinem Gutachten eine „posttraumatische Dauerstörung“.

Die Mutter ortet ein Komplott. „Die Familie meines Ex-Mannes wollte immer, dass ich Kopftuch trage. Ich habe mich geweigert. Möglich, dass sie die Kinder beeinflusst haben.“ Der Schöffensenat vertagt. Es müssen noch jede Menge Leute befragt werden.

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