Wenn es um den Urlaub geht, dann ist von Krise kaum die Rede: Weltweit sind rund 1,5 Milliarden Menschen im internationalen Tourismus unterwegs. Längst ist das Corona-Tief überwunden, es wird gereist und geflogen, was das Zeug hält. Es ist eine unglaubliche Rekordjagd im Gange.
Ausgebuchte Flüge, volle Züge, der Kampf um ein schönes Quartier, „Erlebnis“ lautet die große Vorgabe.
Klimawandel? Umweltsünden? „Tourist go home“ steht auf dem Transparent, mit dem sich Einheimische in Barcelona gegen die Besucherflut (zehnmal so viel wie es Einwohner gibt) wehren. Genauso in Venedig, wo Extra-Steuern für die vielen Gäste verordnet wurden, und selbst unser Hallstatt hat so seine Probleme mit den ausländischen Besuchergruppen.
Kein Ziel ist zu weit oder zu kurios, selbst auf dem Mount Everest besteht ein Stau, ab 35.000 Euro kann man sich als Gipfeljäger versuchen.
Der Aktienkurs der Anbieter von Kreuzfahrten ist seit 2024 um 100 (!) Prozent in die Höhe geschnellt, nach neuen Erhebungen sind die Ausgaben pro Tag um 19 Prozent gestiegen.
Hat da jemand was von Wirtschaftskrise gesagt? Die Bilder von Hungernden aus dem Sudan oder im Gaza-Streifen werden verdrängt, als würden sie von einem Störsender stammen.
Nein, niemand, der auf einen Urlaub gespart hat, braucht ein schlechtes Gewissen zu haben. Aber ein bewusster Umgang mit den Schönheiten dieser Welt wäre schon fein ...
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