Auf Anstecker

Schellhorn schreckt mit provokanter Botschaft

Jedermann-Teufel Christoph Luser (re.) konnte gar nicht glauben, was er da las.(Bild: Markus Tschepp)

NEOS-Politiker Sepp Schellhorn trug bei seinem Festspiel-Empfang einen Sakko-Anstecker mit eindeutiger Botschaft. Der umstrittene Kickl-Ausspruch „Inzucht-Partie“ prangte an seinem Revers.

Seine Meinung tut NEOS-Politiker Sepp Schellhorn bekanntlich gerne kund, ohne sich dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Seinen kontrovers diskutierten privaten Instagram-Kanal musste er deshalb bereits löschen. Als Ersatz scheint Schellhorn nun einen neuen Weg der Kommunikation gefunden zu haben, und zwar in Form von Kragen-Ansteckern mit eindeutiger Botschaft.

Dieser Anstecker prangte beim Empfang am Revers von NEOS-Politiker Sepp Schellhorn.(Bild: Markus Tschepp)

Skandal-Ausdruck
„Inzucht-Partie“ prangte beim Festspiel-Empfang des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten am Freitag groß auf dem Sakko des 58-Jährigen. Der Skandal-Ausdruck gewann vergangenes Jahr Bekanntheit. Der Auslöser: FPÖ-Chef Herbert Kickl hatte bei einem Wahlkampfauftritt im August in Hallein erwähnt, dass er bei den Festspielen, „bei diesen Heuchlern, dieser Inzucht-Partie“ nicht dabei sein wolle. Schellhorn und auch Mitglieder anderer Parteien kritisierten Kickl damals stark für die Aussage.

Auf sich und den Festspielgästen sitzen lassen, kann Sepp Schellhorn die vermeintliche Beleidigung auch ein Jahr später weiterhin nicht. Ob er Kickl mit der Anstecker-Aktion ärgern möchte, wollte die „Krone“ vor Ort im Festspielhaus wissen: „Nein“, entgegnete Schellhorn. Dabei musste er aber doch ganz schön schmunzeln.

Von den Gästen seines Empfangs erntete er für die gewagte Aktion neben einem ersten Schreck – der unter anderem Schauspieler Christoph Luser ins Gesicht geschrieben stand – Lob und viele Lacher.