Tracht und Tradition

„Feuer und Flamme für eigenes Floriani-Dirndl“

Die Mädls der FF Tigring präsentieren sich im schicken und selbst entworfenem Dirndl. (Bild: Niklas Sifrar)

Stil und Teamgeist: Mit viel Liebe zum Detail entwarf und schneiderte die Feuerwehrfrau der FF Tigring (Klagenfurt-Land), Lisa Weilenmann, ein eigenes Floriani-Dirndl für sich und ihre Kolleginnen.

„Das Projekt war mit viel Schweiß, Nerven und auch Tränen verbunden – aber es hat sich ausgezahlt“, strahlt Lisa Weilenmann. Der Absolventin der WI’MO Klagenfurt kam die Idee zum eigenen Dirndl beim Fortgehen.

„Männliche Kollegen tragen ihre FF-Poloshirts mit Lederhose – ich fühl mich aber in einem Rock wohler.“ Kurzerhand erzählte sie ihrer Kameradin Christina Klatzer von ihrem Vorhaben. „Ich war gleich Feuer und Flamme für das Dirndl“, erinnert sich Klatzer und ergänzt: „Ich unterstützte Lisa auf moralischer Ebene, war zum Maßnehmen da und hab sie ein wenig beraten.“

Ein halbes Jahr verging zwischen dem ersten Entwurf und dem fertigen Kleidungsstück. (Bild: Niklas Sifrar)

Reflektierende Streifen und Kärnten-Farben
Mit wie viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde, sieht man, wenn das Dirndl näher betrachtet wird. „Der Stoff ist der gleiche wie bei den Ausgeh-Uniformen, die Knöpfe sind dieselben wie bei der Bergmütze, Verzierungen sind in den Kärnten-Farben gehalten und der weiße Streifen ist sogar reflektierend, um die Feuerwehr noch mehr zu repräsentieren. In der Schürze wurde ebenso der Leitspruch der Feuerwehr ,Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr‘ eingearbeitet“, ist Weilenmann stolz.

Das Dirndl der Feuerwehr Tigring ist mehr als nur Kleidung. Es ist Symbol für Gleichberechtigung, Teamgeist und Mut zur Individualität. „Das Klischee, dass man als Frau handwerklich ungeschickter ist als ein Mann, stimmt nicht. Wir können voneinander lernen“, sind sich die Kolleginnen einig. Mit Nadel, Faden und Herzblut setzten sie ein Zeichen für Zusammenhalt und eine moderne Feuerwehr. Chapeau!