„Krone“-Kommentar

„Soldatin 2025“ für 615.000 Euro

Kolumnen
24.06.2025 11:00

Ganze 1,75 Millionen Euro hat die Bundesregierung also allein im ersten Monat ihres Wirkens für externe Beratung ausgegeben. So die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der ehemaligen grünen Justizministerin Alma Zadić. Neben Gustostückerln wie dem heftig gescholtenen Coaching von Vizekanzler Babler für einen TV-Auftritt um knapp 6000 Euro sticht ein Auftrag für eine außenstehende Agentur zum Projekt „Soldatin 2025“ um gewaltige 615.000 Euro hervor.

EINERSEITS mag es ja richtig sein, wenn das Verteidigungsministerium die Möglichkeit des freiwilligen Dienstes von Frauen im Bundesheer bewirbt.

ANDERERSEITS sollte die Erhöhung des Verteidigungsbudgets um mehr als 300 Millionen, die trotz des allgemeinen Sparzwangs beschlossen wurde, sorgsamer eingesetzt werden. Die zusätzlichen Mittel sollen nämlich in den Aufbauplan „Bundesheer 2032“ fließen, um – wie es heißt – „den Anforderungen der sich verschärfenden internationalen Sicherheitslage gerecht werden zu können“.

Ob eine sündteure Kampagne für ein fragwürdiges Image-Projekt zur Selbstdarstellung der Verteidigungsministerin diesem Zweck dienlich sein kann, darf bezweifelt werden. Und so ganz nebenbei wäre interessant, welche „befreundete“ Agentur diesen lukrativen Auftrag erringen konnte.

Und überhaupt: Mit den gut 600.000 Euro, die dieses Projekt kostet, hätte man jeder einzelnen der etwa 700 Soldatinnen, die Dienst im Heer tun, eine Leistungsprämie von nahezu tausend Euro auszahlen können.

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