Rennrad-Abenteuer

Vom Gletscher zum Meer: Die Kunst des Fugerns!

Radkrone
26.06.2025 06:34

150 Radbegeisterte folgen dem Ruf des Abenteuers, quer durch die Alpen an die Adria. Was sie verbindet ist das pure Gefühl von Freiheit.

Es gibt Touren. Es gibt Rennen. Und es gibt die Fuga 300. 150 Rennradbegeisterte machen sich einmal im Jahr auf den Weg – nicht, um Bestzeiten zu jagen, sondern um zu fugern: zu fliehen. Aus dem Alltag. Aus Routinen.

Ihr Ziel: Grado an der Adria. Der Start: die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe unterm Großglockners. Dazwischen liegen 300 Kilometer, zwei Länder – und ein Erlebnis.

Noch bevor die Sonne die Pasterze erreicht, beginnt das Abenteuer. Die Fugerianer, heuer in pinke Trikots gekleidet, rollen los. Die Abfahrt über die Hochalpenstraße ist berauschend. Durch das Mölltal, vorbei an Spittal und hinein ins Drautal zieht sich das pinke Band.

Frühmorgens erfolgt der Start auf der Kaiser Franz Josefs Höhe.
Frühmorgens erfolgt der Start auf der Kaiser Franz Josefs Höhe.(Bild: Wallner Hannes)
Die Fuga 300 rollt und der Großglockner wacht.
Die Fuga 300 rollt und der Großglockner wacht.(Bild: Wallner Hannes)
Ein unvergessliches Rennrad-Abenteuer beginnt. 
Ein unvergessliches Rennrad-Abenteuer beginnt. (Bild: Wallner Hannes)
Das pinke Band zieht sich durchs Möll- und Drautal. 
Das pinke Band zieht sich durchs Möll- und Drautal. (Bild: Wallner Hannes)
Villach ist erreicht. 
Villach ist erreicht. (Bild: Wallner Hannes)
Das Tempo ist hoch. 
Das Tempo ist hoch. (Bild: Wallner Hannes)
Durch die Innenstadt geht es zum Voco Hotel
Durch die Innenstadt geht es zum Voco Hotel(Bild: Wallner Hannes)

Die Gruppe bleibt beisammen. Fugern heißt: nicht gegeneinander, sondern miteinander. Jeder zieht, jeder stützt.

Beim Zwischenstopp in Villach werden Wasserflaschen, gefüllt, Akkus aufgeladen – mental wie körperlich. Dann geht’s weiter: über Arnoldstein nach Tarvis (I). Der Asphalt wird heißer, die Alpen weichen den ersten Hügeln Friauls. Bei einigen brennen die Beine – aber das Lächeln bleibt.

Durchs Kanaltal, Gemona, weiter über die Teufelsbrücke bei Cividale. Dann: Salz in der Luft, der Blick weitet sich. Das Meer ist erreicht.

„Die Fuga ist ein Versprechen – an sich selbst, einmal im Jahr die Welt aus einer anderen Perspektive zu erleben“, so Organisator Michael Kummerer.

Bei Thörl-Maglern beginnt das italienische Kanaltal.
Bei Thörl-Maglern beginnt das italienische Kanaltal.(Bild: Wallner Hannes)
Die Fuga 300 rollt durch Tarvis. 
Die Fuga 300 rollt durch Tarvis. (Bild: Wallner Hannes)
Knackiger Anstieg in Gemona. 
Knackiger Anstieg in Gemona. (Bild: Wallner Hannes)
Durch die Innenstadt von Cividale del Friuli . 
Durch die Innenstadt von Cividale del Friuli . (Bild: Wallner Hannes)
Und weiter über die ‘‘Ponte del Diavolo‘‘, die Teufelsbrücke von Cividale del Friuli.
Und weiter über die ‘‘Ponte del Diavolo‘‘, die Teufelsbrücke von Cividale del Friuli.(Bild: Wallner Hannes)
Mit hohem Tempo geht es in Richtung Adria.
Mit hohem Tempo geht es in Richtung Adria.(Bild: Wallner Hannes)
Die Landschaft verändert sich zusehens. 
Die Landschaft verändert sich zusehens. (Bild: Wallner Hannes)
Die Fuga 300 rollt durch die Lagune von Grado.
Die Fuga 300 rollt durch die Lagune von Grado.(Bild: Wallner Hannes)

Die Fuga hat längst Kultstatus erreicht
Was 2016 begann, ist heute ein Mythos. Die Startplätze für die Fuga 300 sind heiß begehrt – vergangenes Jahr waren sie binnen neun Minuten ausgebucht. „Viele hoffen, irgendwie an ein Fuga-Trikot zu kommen“, sagt Michi.

Hinter dem touristischen Radabenteuer steht ein großes Team: 50 Personen sorgen für einen reibungslosen Ablauf – von Guides über Sanitäter, Arzt, Motorrad-Begleiter, Labe-Stationen bis hin zu drei Reisebussen, welche die Fuga 300 begleiten und sogar ein mobiles Radservice.

Bärenbikes-Mechaniker Roland Kuss repariert während die Fuga 300 rollt im Serviceauto defekte Schaltungen und flickt geplatzte Reifen.

Roland Kuss repariert im Servicewagen defekte Bikes, während die Fuga 300 rollt. 
Roland Kuss repariert im Servicewagen defekte Bikes, während die Fuga 300 rollt. (Bild: Wallner Hannes)

Ein Held im Hintergrund, der mit seinem Einsatz vielen das Weiterfahren ermöglicht.

Der Aufwand ist enorm, aber bewusst: „Wir wollen den Fugerianern ein perfektes Erlebnis bieten“, betont der Organisator.

Dass aber auch sportlich viel geleistet wird, zeigt das Durchschnittstempo: knapp 35 km/h – wirklich beeindruckend für eine Tour mit 300 Kilometern.

Unterwegs gibt es mehrere mobile Stationen, wo man seine Energiereserven wieder auffüllen kann. 
Unterwegs gibt es mehrere mobile Stationen, wo man seine Energiereserven wieder auffüllen kann. (Bild: Wallner Hannes)
Kurzer Boxenstopp vor Tarvis. 
Kurzer Boxenstopp vor Tarvis. (Bild: Wallner Hannes)

„Ein Riesenerlebnis – aber ich war manchmal ganz froh, dass es einen Bus gibt“, sagt Wolfgang Kos, Verkaufsleiter der Krone Tirol, mit einem Augenzwinkern. Und auch Matthias Krenn, Vorsitzender der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim war erstmals mit dabei und zeigt sich beeindruckt – aber auch selbstkritisch: „Die Fuga ist keine Musi – ich werde künftig noch mehr in mein Grundlagen- und Ausdauertraining investieren. Denn Bewegung ist die beste Gesundheitsprävention.“

ÖGK-Vorsitzender Matthias Krenn im Rennrad-Sattel. 
ÖGK-Vorsitzender Matthias Krenn im Rennrad-Sattel. (Bild: Wallner Hannes)
Ebenfalls ein begeisterter Rennradsportler ist Wolfgang Kos, Verkaufsleiter der Krone Tirol. 
Ebenfalls ein begeisterter Rennradsportler ist Wolfgang Kos, Verkaufsleiter der Krone Tirol. (Bild: Wallner Hannes)
Anna-Maria Krenn hat es richtig Spaß gemacht. 
Anna-Maria Krenn hat es richtig Spaß gemacht. (Bild: Wallner Hannes)
Für Markus Koller aus NÖ war es eine coole Ausfahrt und richtig gut organisiert. 
Für Markus Koller aus NÖ war es eine coole Ausfahrt und richtig gut organisiert. (Bild: Wallner Hannes)

Blick nach vorne: Fuga Rosa und Extrem
Inhaltlich denkt das Team bereits weiter. Für all jene, denen 300 Kilometer zu viel sind, ist eine verkürzte Variante seit Jahren in Planung: die Fuga Rosa – etwa von Villach ans Meer. Für Extreme steht eine andere Vision im Raum: die Fuga 400. Inspiriert von Winzer Leo Hillinger, soll diese Strecke das Format um 100 Kilometer erweitern.

Fuga-Ritual: Ein Stück Gletschereis wird in der Adria versenkt
Fuga-Ritual: Ein Stück Gletschereis wird in der Adria versenkt(Bild: Wallner Hannes)

Und am Ende bleibt ein Gefühl. Wer fugert, tritt nicht nur in die Pedale – er tritt heraus aus dem Alltag.

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