Arzt teilte Video

Schadenersatz für Eltern von geköpftem Baby

Ausland
23.06.2025 19:11

Ihr Baby starb auf grausame Art und Weise, ehe es den ersten Atemzug machen konnte: Der kleine Sohn von Jessica Ross und Traveon Taylor Sr. wurde bei der Geburt geköpft. Der Horror hatte für die Eltern auch danach kein Ende ...

Die Eltern aus dem US-Staat Georgia fanden heraus, dass der Pathologe das Video der Autopsie des kleinen Traveon Jr. ohne Erlaubnis auf seinem Social-Media-Account geteilt hatte. Dafür wurde Dr. Jackson Gates von einer Jury in Atlanta jetzt zu 2,25 Millionen Dollar Schmerzensgeld verurteilt.

Komplikationen bei Geburt
Mit starken Wehen wurde Ross am 9. Juli 2023 in das Southern Regional Medical Center im Atlanta-Vorort Riverdale eingeliefert. Bei der Geburt kam es zu Komplikationen: Das Baby blieb mit den Schultern im Geburtskanal stecken. Die zuständige Ärztin Dr. Tracey St. Julian habe dann laut einer Klage der Eltern gegen das Krankenhaus „viel zu spät“ einen Not-Kaiserschnitt eingeleitet. Bei dem sei ein „exzessiver Druck“ auf das feststeckende Kind ausgeübt worden – „wodurch der Kopf des Babys vom Körper abgetrennt wurde“. Weder der Mutter noch dem Vater wurde die Todesursache mitgeteilt und „sie durften die Leiche ihres Sohnes nicht halten, sondern nur durch eine Scheibe sehen.“

Bestattungsinstitut schlug Alarm
Es war die Managerin des Bestattungsinstituts, die Alarm schlug. Sylvania Watkins im TV-Sender Fox5: „In all den Jahren haben wir noch nie ein geköpftes Baby direkt aus dem Krankenhaus bekommen – ohne Kommentar oder Erklärung. Deshalb haben wir die Eltern kontaktiert.“ Ross und Taylor nahmen sich einen Anwalt, der Dr. Jackson Gates für eine private Autopsie beauftragte. Vor dem Gericht von Fulton County sagte die 20-jährige Mutter unter Tränen aus: „Wir haben Dr. Jackson mit den sterblichen Überresten unseres Kindes vertraut. Er hat unser Vertrauen missbraucht, indem er diese schrecklichen Bilder unseres Sohnes einfach mit der ganzen Welt geteilt hat.“

Jessica Ross als sie schwanger war
Jessica Ross als sie schwanger war(Bild: Dr.Gates/TikTok)
Pathologe Jackson Gates
Pathologe Jackson Gates (Bild: Dr.Gates/TikTok)

Dr. Gates verteidigte sich mit dem Argument, dass er ungewöhnliche Fälle immer auf Social Media teilen würde, „um andere Pathologen zu informieren“. Doch das schützte ihn weder vor einem Schuldspruch noch vor einer hohen Geldstrafe. Die Geschworenen sprachen den Eltern zwei Millionen Dollar Schadensersatz zu – plus 250.000 Dollar Schmerzensgeld.

Die Schadensersatzklagen gegen das Southern Regional Medical Center und Dr. St. Julian – unter anderem wegen Ärztepfusch und dessen Verschleierung – laufen noch durch die gerichtlichen Instanzen.

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