Sommertheater in OÖ
Operetten-Juwel: Hochzeit mit Verwirrungen
Ein zauberhaftes Fundstück aus der Welt der Operette: Regisseurin Manuela Kloibmüller stellt „Die polnische Hochzeit“ auf die Bühne im barocken Schloss Zell an der Pram. Das Ensemble überzeugt mit schönen Stimmen, Chor und Orchester holten sich ebenfalls heftigen Beifall.
Joseph Beer erlebte die Uraufführung seiner Operette „Die polnische Hochzeit“ in Zürich, ein Jahr später im Jahr 1938 floh er nach Paris. Libretto und Texte stammen übrigens von Fritz Löhner-Beda und Alfred Grünwald. Das macht ein Juwel aus dem Musikstück, das erst 2011 in Österreich erstmals aufgeführt worden ist.
Nun wird das Musikjuwel in der 12. Spielzeit der Pramtaler Sommeroperette - dank einer grandiosen Regie von Manuela Kloibmüller – zu einem sehr empfehlenswerten Theatererlebnis.
Gute Stimmen beeindrucken
Frech, lustig, unterhaltsam wird die Botschaft von starken Frauen und der Kraft der Jugend inmitten einer trägen verkrusteten Gesellschaft verkündet. Schöne Stimmen im gesamten Ensemble mit Harald Wurmsdobler als Gutsbesitzer Oginsky, der seine Tochter verschachern will, und Selina Hubmann als Tochter Jadja. Kammersänger Josef Forstner ist ein liebestoller Graf, in weiteren Rollen mit warmen Stimmen Bastian Borovnyak und Eva Falkner.
Tanz ist wichtiges Element
Überzeugend Peter Landerl als Hauptmann. Hervorzuheben sind die Spielfreude und Beweglichkeit von Jenifer Lary als Gutsverwalterin und Michael Zallinger als Praktikant. Beeindruckend das feine Tanzensemble unter der Choreographie von Daniel Morales Pérez: Jessica Hornsey, Katharina Mikstetter, Sonja Rottmann, Anna Bibiana Weiß vermögen Gefühle darzustellen und tragen damit wesentlich zum Charakter der Inszenierung bei.
Köstliche Kostüme verantwortet Petra Teufelsbauer. Im einfachen Bühnenbild von Leni Wimmer kreuzen sich Barackenflair und Frühlingswiese. Chor und Orchester unter der Leitung von Gerald Karl bringen die vielen Ohrwürmer gut an die dankbaren Besucherinnen und Besucher heran. Heftiger Beifall! Die Pramtaler Sommeroperette bietet weitere Vorstellungen bis 29. Juni.
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