Es ist verwunderlich: Da wird getrommelt, dass Österreich jetzt ein „Sparbudget“ bekommen werde. Aha. Was ist darunter zu verstehen? Nun ja, aus Sicht der neuen Regierung offenbar, dass nicht mehr jede Förderung etc. durchgewunken wird, sondern man prüfen wolle, ob das auch notwendig sei.
Was aber viel weniger bekannt ist: Die Steuereinnahmen des Staates sprudeln ungeniert und mehr denn je! Dazu nur einige Daten: Im Zeitraum Jänner bis April des heurigen Jahres sind die Einnahmen aus der Lohnsteuer von 11,3 auf 11,8 Milliarden Euro gestiegen – und das, obwohl die Arbeitslosigkeit leicht zugenommen hat.
Aber auch sonst war die Raupe Nimmersatt, sprich unser Steuer-Staat eifrig beim Kassieren: Bei der Umsatzsteuer stiegen die Staatseinnahmen von 12,7 auf 13,1 Milliarden Euro. Und die Kapitalertragssteuer hat sich seit 2019 schlicht verdoppelt!
Was das bedeutet? Trotz Corona und Energiekrise, trotz mehrjähriger Rezession sind die Staatseinnahmen deutlich stärker gestiegen als die Inflation. Konkret: Im Vergleich zu 2019, also vor der Corona-Krise, hat der Staat um ein Drittel mehr kassiert.
Die Steuer- und Abgabenquote steigt heuer von 44,5 auf das Rekordniveau von 45,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
„Sparbudgets“ schauen anders aus, aber der neue Finanzminister hat ja erst begonnen. Beim Steuern zahlen jedenfalls sind die Österreicher Champions.
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