Pensionen, Förderungen

Österreicher für Reformen – auch bei sich selbst

Innenpolitik
13.06.2025 20:00

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer fordert Reformen von der Regierung. Die Österreicher seien auch in harten Zeiten bereit dafür – wie eine neue Umfrage jetzt belegt.

Erst vor einer Woche hat die Regierung mit den neun Landeschefs den Willen zur Reformpartnerschaft schriftlich besiegelt. Bis jetzt ist das nicht mehr als eine Absichtserklärung. Doch der Spardruck, dem Bund, Land und Gemeinden ausgesetzt sind, ist der beste Garant, dass es tatsächlich zu Reformen kommt. Erstaunlicherweise sind Reformen bei der Bevölkerung nicht unbeliebt. Das Market-Institut hat im Auftrag der Wirtschaftskammer eine Umfrage mit 2000 Befragten durchgeführt.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

72 Prozent der Bevölkerung sind für große Reformen, auch wenn Einschnitte für die Österreicher damit verbunden sind. „Die Österreicher haben ein gutes Gefühl dafür, was das Land braucht, und sie sind der Politik oft einen Schritt voraus“, kommentiert WKO-Präsident Harald Mahrer die Ergebnisse der Umfrage. Der Ruf nach Reformen ist das eine. Oft herrscht die Stimmungslage, dass Reformen willkommen sind, solange die Veränderungen die anderen, aber nicht mich persönlich betreffen.

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Die Regierung muss sich nicht fürchten, sondern kann Reformen mutig angehen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Bürger die Veränderungen auch spüren.

Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich

Nur zehn Prozent gegen Reformen
Auch bei dieser Haltung scheint sich ein Umdenken breitzumachen: 58 Prozent der Österreicher sind auch zu Veränderungen bereit, wenn sie persönlich davon keine Vorteile oder vielleicht sogar Nachteile hätten. Nur zehn Prozent sprechen sich gegen Reformen aus, wenn die Einschnitte sie persönlich treffen würden. In welchen Bereichen wünschen sich die Österreicher dringend Nachjustierungen? Oben auf der Liste steht das Pensionssystem.

Angesichts der Tatsache, dass sich Österreich bereits im dritten Jahr der Rezession befindet, fordert Mahrer, dass die Regierung rasch Reformen auf den Weg bringt. „Sie sind notwendig, um den Sozialstaat zu finanzieren. Wir können es uns nicht mehr leisten, in der Hängematte zu schlafen. Jetzt heißt es anpacken, statt die Hand aufhalten.“

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