Schnee am Glockner

Frühsommer – und auf Adlersruhe wird geschaufelt

Kärnten
12.06.2025 17:00

Am Freitag startet die Adlersruhe am Großglockner in den Bergsommer. Doch bevor die Saison starten kann, müssen der Hüttenwirt und sein Team noch kräftig Schnee räumen. Die „Krone“ schaute auf der Erzherzog-Johann-Hütte vorbei.

Wenn andere im Tal im Frühsommer schon in die Badeseen springen, packen Toni Riepler und sein Freund Peter Fuetsch oben am Großglockner erstmals die Schneeschaufel aus. Denn obwohl der vergangene Winter vielen vor allem wegen der geringen Schneemengen in Erinnerung bleiben wird, sieht die Situation im Hochgebirge der Hohen Tauern völlig anders aus.

Rekordverdächtige Niederschläge
„Ich habe im Juni noch nie solch große Schnee- und Eismassen rund um die Hütte gesehen“, sagt Toni, der bekannte Glockner-Bergführer, Bergretter und langjährige Wirt der Erzherzog-Johann-Hütte.

Peter und Toni beim Schneeschaufeln. Hüttenwirt Toni und sein Team haben ab Freitag wieder ...
Peter und Toni beim Schneeschaufeln. Hüttenwirt Toni und sein Team haben ab Freitag wieder geöffnet.(Bild: Wallner Hannes)

Die Erklärung für den vielen Schnee ist dabei recht einfach: Während es im April und Mai im Tal regnete, schneite es auf über 3000 Metern ...

Für Toni und seinen Freund Peter Fuetsch ist das alljährliche Freischaufeln des Schutzbaus, der auf 3454 Metern gelegenen höchsten Schutzhütte Österreichs, längst zum alljährlichen schweißtreibenden Ritual geworden.

Anstrengende Arbeit vor Saisonbeginn
Mit Schaufeln, Pickeln, Schneefräse und viel Muskelkraft brauchen Peter und Toni nämlich fast zwei Wochen, um die Adlersruhe, die wie ein Adlerhorst auf einem Felsvorsprung unterhalb des Großglockners thront, von den Schneemassen zu befreien. „Zuallererst mussten wir die Hüttentüre freilegen, oder besser gesagt, uns zu dieser hinunterschaufeln“, lächelt Peter. Geschaufelt, gefräst und gepickelt wird so gut wie bei jedem Wetter, mit oder ohne Blick auf den Großglockner. Peter: „Es ist richtig anstrengend.“

Mittlerweile haben es Toni und Peter aber wieder geschafft und die Erzherzog-Johann-Hütte – die übrigens dem legendären Österreichischen Alpenklub (ÖAK) gehört – wieder freigeschaufelt. Ohne den Schaufeleinsatz von Toni und Peter gibt’s kein Quartier und keine Verpflegung für Alpinisten, denn die Glockner-Saison hat längst begonnen und ab Freitag ist auch die Erzherzog-Johann-Hütte wieder geöffnet.

Die Hütte selbst ist eine der ikonischsten Hütten der Alpen. Hochalpin, historisch und spektakulär gelegen, ist sie die einzige Schutzhütte des ÖAK und bietet seit 1880 Bergsteigern ein Quartier.

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