US-Kehrtwende

Trump reduziert Zahl der Stützpunkte in Syrien

Archivbild aus dem Jahr 2017: Ein kurdischer Kämpfer im Nordosten Syriens in der Nähe von gepanzerten US-Militärfahrzeugen(Bild: EPA/YOUSSEF RABIE YOUSSEF)

Donald Trumps Kehrtwende in der Syrien-Politik der USA setzt sich offenbar weiter fort. Nach Angaben eines hochrangigen Präsidentenberaters reduziert die US-Armee die Zahl ihrer Stützpunkte in Syrien nun massiv.

Im Gespräch mit dem türkischen Sender NTV erklärte der US-Sondergesandte für Syrien, Thomas Barrack, dass es künftig statt acht nur noch eine Basis geben werde. „Ich kann Ihnen versichern, dass unsere aktuelle Syrien-Politik nicht annähernd mit der Syrien-Politik der letzten hundert Jahre vergleichbar sein wird, denn keiner dieser Ansätze hat funktioniert.“ Die Reduzierung der Militärstützpunkte sei ein wichtiger Teil dieser Wende.

Kämpfer aus dem Ausland dürfen zur syrischen Armee
Zudem signalisierte Barrack gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die USA grünes Licht für die bisher hochumstrittene Aufnahme Tausender islamistischer Kämpfer aus dem Ausland in die syrische Armee geben. 

Syrische Sicherheitskräfte in der Nähe der Residenz des US-Botschafters in Damaskus(Bild: AFP/LOUAI BESHARA)

Die USA haben rund 2000 Soldaten vor allem im Nordosten Syriens stationiert. Das US-Militär soll dort zusammen mit lokalen Kräften verhindern, dass der Islamische Staat wieder an Einfluss gewinnt. Im Jahr 2014 hatte der IS weite Teile Syriens und des Irak erobert, wurde später aber wieder zurückgedrängt.

Beziehungen auch zur EU verbessert
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Bashar al-Assad intensivieren viele Länder wieder ihre Beziehungen zu Syrien, an dessen Spitze derzeit der ehemalige islamistische Rebellenchef Ahmed al-Sharaa als Übergangspräsident steht. Auch die EU hat sich darauf geeinigt, ihre Wirtschaftssanktionen gegen Syrien aufzuheben.