Häuslbauer-Prozess

Für Bauunternehmer volle Geldstrafe nach Berufung

Tirol
04.06.2025 06:00

Ein wahrer Monsterprozess mit 100 angeklagten Häuslbauern endete im Vorjahr mit der Verurteilung des Ex-Chefs eines Bauunternehmens. Im Mittelpunkt der Verhandlungen standen dabei stets „steuersparende“ Bautätigkeiten. Nun kam es am Oberlandesgericht in Innsbruck zum Berufungsprozess.

Schwerer Betrug, Abgabenhinterziehung, Beweismittelfälschungen und Schwarzgeldzahlungen. Im November des Vorjahres endete ein Mammutprozess mit der Verurteilung des Ex-Chefs eines Bauunternehmens.

Milde Strafen für Häuslbauer
Angeklagt waren neben dem ehemaligen Bauunternehmer rund 100 Häuslbauer, die auf „steuersparende“ Weise agiert hatten. Im Schnitt waren zwischen 15.000 und 25.000 Euro schwarz bezahlt worden. Die Urteile gegen die Häuslbauer fielen dabei recht milde aus und bewegten sich zwischen 600 und 2000 Euro.

Rund 3,5 Millionen Euro hinterzogen
Der Ex-Bauunternehmer, der sich schließlich wegen Abgabenhinterziehung von rund 3,5 Millionen Euro und schwerem Betrug vor einem Schöffensenat verantworten musste, wurde im November 2024 schließlich in anderem Ausmaß schuldig gesprochen: Er fasste neun Monate bedingte Haft, zur Hälfte bedingt 800.000 Euro Strafe wegen seiner Finanzvergehen und dazu 18 Monate bedingte Haft sowie 2700 Euro Geldstrafe wegen des schweren Betruges und der Beweismittelfälschung aus.

10.800 Euro statt 2700 Euro Strafe
Zur Disposition stand bei der Berufung, die vonseiten der Staatsanwaltschaft eingeleitet worden war, ebenjene Geldstrafe von 2700 Euro. Diese unbedingte Summe war nämlich lediglich ein Viertel der gesamten Geldstrafe, die beim Urteil im November zu drei Vierteln nachgesehen wurde. Diese Nachsicht wurde nunmehr aufgehoben: Er muss somit statt der 2700 Euro die gesamten 10.800 Euro berappen.

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