Halbe Tonne schwer

Sowjet-Raumsonde stürzte nach 53 Jahren auf Erde

Wissenschaft
10.05.2025 13:25

53 Jahre kreiste sie im All um die Erde – nun kam sie runter: Die Reise der im Jahr 1972 von der Sowjetunion ins All geschossenen Raumsonde Kosmos-482 fand am Samstag im Indischen Ozean ihr Ende.

Der Raumapparat sei um 8.24 Uhr MESZ in die Erdatmosphäre eingetreten und dann westlich der indonesischen Hauptstadt Jakarta ins Meer gestürzt, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau mit.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA bestätigte den Absturz vorerst nicht, ging aber ebenfalls bereits davon aus, dass die Sonde mittlerweile in die Erdatmosphäre eingetreten war.

Wegen Fehlfunktion in hoher Umlaufbahn
„Der Apparat wurde im Frühjahr 1972 zur Erkundung der Venus gestartet, blieb aber wegen einer Fehlfunktion der Oberstufe (Versagen der Trägerrakete, Anm.) in einer hohen elliptischen Umlaufbahn um die Erde und näherte sich allmählich dem Planeten“, teilte Roskosmos mit. Der Eintritt der Sonde sei durch ein „automatisiertes System zur Warnung über gefährliche Situationen im erdnahen Weltraum“ kontrolliert worden.

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Kosmos-482 gibt es nicht mehr.

Von der Sonde ist wohl nicht mehr viel übrig.

Der Absturz der knapp 500 Kilogramm schweren Sonde mit rund einem Meter Durchmesser war von den Weltraumbehörden bereits für Samstag erwartet worden. Allerdings war völlig unklar, wo sie auf die Erde treffen sollte.

Sonde Kosmos 482So sah die Kosmos 482, die auf der Venus landen sollte, aus.
Sonde Kosmos 482So sah die Kosmos 482, die auf der Venus landen sollte, aus.(Bild: Wikipedia (CC BY-SA 4.0))

Experten hatten zuvor damit gerechnet, dass die aus extrem widerstandsfähigem Material gefertigte Sonde als Ganzes auf der Erde ankommen könnte, weil sie dafür ausgelegt war, den Eintritt in die Atmosphäre der Venus zu überstehen. Roskosmos schrieb nun jedoch: „Kosmos-482 gibt es nicht mehr.“

Sowjetunion erkundete die Venus
Die Sowjetunion hatte zwischen 1961 und 1983 im Rahmen des Verena-Programms mehrere Raumsonden Richtung Venus geschickt, um den fremden Planeten zu erkunden. Mehrere dieser Sonden landeten auch auf der Venus und sendeten von dort Informationen.

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