In einer überraschenden Ankündigung hat US-Präsident Donald Trump die Wiedereröffnung des legendären Gefängnisses Alcatraz verfügt. Die seit 1963 geschlossene Haftanstalt auf der Insel vor San Francisco soll modernisiert, erweitert und für „Amerikas gefährlichste und gewalttätigste Kriminelle“ genutzt werden.
Er habe die Behörden angewiesen, die auf einer Insel vor San Francisco gelegene und seit mehr als sechs Jahrzehnten stillgelegte berühmte Einrichtung zu modernisieren und wiederzueröffnen, so Trump auf Truth Social. Vorgesehen sei sie für „Amerikas gefährlichste und gewalttätigste Kriminelle“. Zudem solle die Anlage „erheblich vergrößert“ werden.
„Enorme Kosten“
Der Vorschlag traf zunächst auf Kopfschütteln und Gelächter bei den politischen Mitbewerbern, vor allem bei den Demokraten in Kalifornien, dem zuständigen Bundesstaat. Es sei mit „enormen Kosten zu rechnen“, das damals schon wegen hoher Betriebskosten stillgelegte Gefängnis zu renovieren. Außerdem würde es viele Jahre dauern, schreibt die „New York Times“ – und das alles vor dem Hintergrund, dass das Justizministerium eine Milliarde Dollar einsparen müsste.
„Als wir noch eine ernsthafte Nation waren, haben wir nicht gezögert, die gefährlichsten Kriminellen einzusperren und sie weit weg von allen zu halten, denen sie schaden könnten“, erklärte Trump weiter. „So sollte es auch sein“, fügte er hinzu.
„Nicht länger tolerieren“
„Wir werden diese Serientäter, die Schmutz, Blutvergießen und Chaos auf unseren Straßen verbreiten, nicht länger tolerieren“, kündigte er an. Als von ihm angewiesene Behörden zur Wiederinbetriebnahme von Alcatraz nannte Trump das Bundesamt für Gefängnisse BoP, das Justizministerium, das FBI und das Innenministerium.
Weltberühmte Häftlinge, hohe Kosten
Die Gefängnisinsel Alcatraz war 1963 aufgrund hoher Betriebskosten geschlossen worden. Nach Angaben der US-Bundesbehörde für Gefängnisse war das Gefängnis nur 29 Jahre lang in Betrieb. Heute ist es eine der bekanntesten Touristenattraktionen in der Bucht von San Francisco.
Das rund zwei Kilometer vor der Küste der kalifornischen Großstadt gelegene Gefängnis verfügt über eine Kapazität von nur 336 Insassen. Seinerzeit saßen dort mehrere berühmte Kriminelle ein, darunter der Mafiaboss Al Capone. Zudem war die Anlage Schauplatz zahlreicher abenteuerlicher Fluchtversuche.
Trump fährt weiter harte Linie
Trump hat ein hartes Vorgehen gegen Kriminelle zu einem der Hauptziele seiner Amtszeit erklärt. Dabei nimmt seine Regierung insbesondere von Migranten begangene Straftaten ins Visier. Zu Beginn seiner Amtszeit hatte der Republikaner zudem die größte Abschiebungskampagne in der US-Geschichte in Aussicht gestellt. Das Vorgehen des Präsidenten stößt allerdings immer wieder gegen juristische Hürden.
Hundert Prozent Zoll auf ausländische Filme soll kommen
Außerdem kündigte Trump einen Hundert-Prozent-Zoll auf alle außerhalb der USA produzierten Filme an. Durch Anreize für Filmemacher und Studios aus anderen Ländern würde die US-Filmindustrie einen „sehr schnellen Tod sterben“, schrieb er auf seiner Onlineplattform Truth Social weiter.
„Dies ist eine konzertierte Aktion anderer Nationen und stellt daher eine Bedrohung für die nationale Sicherheit dar“, hieß es weiter. Und: „Zusätzlich zu allem anderen handelt es sich um Botschaften und Propaganda!“
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