40 Prozent Rückgang

VW und Mercedes müssen Horror-Minus melden

Wirtschaft
30.04.2025 09:03

Die deutschen Autokonzerne Mercedes und Volkswagen sind in der Krise: Im ersten Quartal 2025 sind die Gewinne im Jahresvergleich dramatisch abgesackt. Einer der Gründe: Die Nachfrage aus China nach den deutschen Automarken ist ebenfalls zurückgegangen.

Nach dem schwachen Vorjahr startete VW auch im aktuellen Jahr mit einem Gewinneinbruch:  Unter dem Strich ging der Gewinn von Europas größtem Autobauer im ersten Quartal im Jahresvergleich um knapp 41 Prozent auf 2,19 Mrd. Euro zurück, wie das deutsche Unternehmen in Wolfsburg mitteilte. Bei Mercedes sackte der Betriebsgewinn um gut 40 Prozent auf 2,3 Mrd. Euro ab.

VW klagt über weniger Geschäft in China 
Neben bereits bekannten milliardenschweren Sonderbelastungen fiel auch negativ ins Gewicht, dass der Konzern auf dem wichtigen Markt China mit seinen dortigen Gemeinschaftsunternehmen erneut spürbar weniger verdiente. Mit seinen Batteriegeschäften fuhr VW einen höheren Verlust ein. Der Konzernumsatz stieg hingegen um knapp 3 Prozent auf 77,6 Mrd. Euro.

Ein VW-Modell bei der Autoshow in Shanghai im April 2025
Ein VW-Modell bei der Autoshow in Shanghai im April 2025(Bild: EPA/ALEX PLAVEVSKI)

Auch Dieselskandal schlägt sich zu Buche
Volkswagen hatte schon vorläufige Zahlen zum Tagesgeschäft vorgelegt. Sonderprobleme wie CO₂-Rückstellungen in Europa, der Umbau bei der Softwaretochter Cariad sowie Rücklagen für den Dieselskandal sorgten für Sonderkosten von rund 1,1 Mrd. Euro und ließen das operative Ergebnis so um rund 37 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro absacken.

„Wie erwartet, ist der Volkswagen-Konzern mit gemischten Ergebnissen ins Geschäftsjahr gestartet“, sagte Arno Antlitz, Finanzchef der Volkswagen Group, der Mitteilung zufolge. „Unsere Autos kommen sehr gut bei unseren Kunden an. Der Auftragseingang in Westeuropa ist deutlich gestiegen, und unsere Auftragsbücher füllen sich schnell.“ Der Absatz von E-Autos habe sich in Westeuropa deutlich erhöht.

VW: Schwierige Lage in „sich schnell verändernden Welt“
„Gerade, weil die weltweiten ökonomischen Rahmenbedingungen gegenwärtig so unsicher sind, müssen wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir selbst beeinflussen können“, sagte Antlitz. „Das heißt: Zu unserem starken Angebot an Fahrzeugen müssen wir eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur sicherstellen, damit wir auch in einer sich schnell verändernden Welt erfolgreich bleiben.“

Mercedes-Benz teilte mit, man könne wegen der unklaren US-Zollpolitik keinen Jahresausblick mehr geben. Das Unternehmen sprach von einem soliden Ergebnis in einem dynamischen Marktumfeld. Die Umsatzrendite der Kernsparte Mercedes-Benz Cars erodierte weiter von 9,0 auf 7,3 Prozent.

Mit einem Beibehalten der schon geltenden und angekündigten US-Einfuhrzölle bis Jahresende erwartet der deutsche DAX-Konzern wesentliche Auswirkungen auf sein Ergebnis. Doch das Hin und Her in der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und die Auswirkungen auf den Automarkt sind so unklar, dass die Geschäftsentwicklung für den Rest des Jahres nicht verlässlich beurteilt werden könne.

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