Wunder anerkannt

Papst Johannes Paul II. wird heiliggesprochen

Ausland
05.07.2013 13:22
Papst Johannes Paul II. wird acht Jahre nach seinem Ableben heiliggesprochen. Nach-Nachfolger Papst Franziskus unterschrieb am Freitag das dafür notwendige Dekret, teilte der Vatikan mit. Neben Johannes Paul II. wird auch Johannes XXIII. diese Ehre zuteil. Die Heiligsprechung der beiden Päpste soll bei einer gemeinsamen Zeremonie vollzogen werden. In der nächsten Vollversammlung der Kardinäle soll ein Datum fixiert werden.

Die Formalitäten für die Anerkennung von Johannes Paul II. als Heiliger wurden vor wenigen Tagen abgeschlossen. Die vatikanische Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen hatte am Dienstag ein zweites Wunder anerkannt, das auf den Papst zurückzuführen sei. Damit sind die Voraussetzungen für eine Heiligsprechung erfüllt.

Zwei wundersame Heilungen
Unmittelbar nach der Seligsprechung von Johannes Paul II. am 1. Mai 2011 soll demnach durch seine Fürsprache eine Frau aus Costa Rica von einer Gehirnverletzung geheilt worden sein. Der Bericht der Ärzte wurde von einer Theologenkommission geprüft. Anschließend wurden die Unterlagen dem Kardinalsrat und dem aktuellen Pontifex zur Entscheidung vorgelegt.

Das Seligsprechungsverfahren für Johannes Paul II. unter seinem Nachfolger Benedikt XVI. war das kürzeste der Neuzeit. Damals war die unerklärliche Heilung einer französischen Ordensfrau von der Parkinsonkrankheit als Wunder anerkannt worden - das erste Wunder, das dem polnischen Papst zugeordnet wurde.

Auch "Konzilspapst" wird heilig
Bei Johannes XXIII. verzichtete das Gremium auf ein zweites Wunder. "Wir kennen alle die Tugend und die Persönlichkeit von Johannes XXIII., es ist nicht nötig, die Gründe für seine Heiligkeit zu erklären", so Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. In der Ortschaft Sotto il Monte nahe der lombardischen Stadt Bergamo, in der der spätere Papst 1881 zur Welt kam, ertönten am Freitag die Glocken. Der "Konzilspapst" war zwischen 1958 und 1963 im Amt und gilt aufgrund seiner Bescheidenheit und Volksnähe als einer der beliebtesten Päpste der jüngeren Kirchengeschichte.

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