Nähe zu Nazis

Kritik an Rosenkranz wegen Holocaust-Gedenken

Innenpolitik
26.01.2025 15:01

Dass Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) an einer Parlamentsveranstaltung zum Holocaust-Gedenktag teilnimmt, sorgt für Unmut. Die Jüdischen Österreichischen Hochschüler:innen (JöH) und der Verein Gedenkdienst haben SPÖ, Grüne und NEOS dazu aufgerufen, nicht an der Diskussion teilzunehmen.

Die Abgeordneten sollen sich stattdessen der Zeremonie am Heldenplatz anschließen. Rosenkranz sei „rechtsextrem“ und habe „verurteilte Naziverbrecher“ gehuldigt, sagte Alon Ishay, Präsident der Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen. Mit Rosenkranz könne es kein Gedenken an den Holocaust geben. „Wir werden kein Feigenblatt für die FPÖ sein“.

Auch der Verein Gedenkdienst kritisierte ein Gedenken „Seite an Seite mit Walter Rosenkranz“. „Damals wie heute pflegt die FPÖ eine revisionistische Erinnerungskultur und einen problematischen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit“, hieß es in der Aussendung.

Ergreift nicht selbst das Wort
Am Montag jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Der Nationalratspräsident hat zu einer Veranstaltung ins Parlament geladen. Geplant ist, dass Schülerinnen und Schüler mit Zeitzeugin Erika Freeman diskutieren. Der Politiker wird nicht selbst das Wort ergreifen.

Rosenkranz wurde Ende des Jahres 2024 davon abgehalten, einen Kranz für die Opfer der ...
Rosenkranz wurde Ende des Jahres 2024 davon abgehalten, einen Kranz für die Opfer der Novemberpogrome niederzulegen.(Bild: EVA MANHART)

Rosenkranz wurde bereits von der JöH daran gehindert, einen Kranz am Judenplatz für die Opfer der Novemberpogrome abzulegen. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) hatte ihn zuvor explizit nicht zu der Veranstaltung bei der Shoah-Namensmauer eingeladen.

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