"Am liebsten still"

Keira Knightley prickelnd und mild für Wasser-Spot

Adabei
28.04.2013 09:00
Keiner kann so verführerisch Wasser trinken wie Keira Knightley, das neue Gesicht der Werbe-Kampagne von Vöslauer. Die "Krone" traf den Star aus "Anna Karenina" und "Fluch der Karibik" zum Interview in London.

In Wahrheit ist das schicke Schlafzimmer nur eine Sperrholzplatte. Roh gezimmert ragt sie drei Meter in die Höhe in der Halle der Black Island Studios im Londoner Film-Viertel Ealing, hinten von dicken, über Kreuz verschraubten Stahlrohren zusammengehalten. Vorne aber entsteht unter den präzise gemischten Lichtkegeln aus Dutzenden Scheinwerfern eine sonnendurchflutete Hotelsuite, fast meint man, den Duft frischer Blumenarrangements zu riechen und die Strümpfe der Lady knistern zu hören, die da gerade beim Anziehen der Schuhe lasziv über die eigenen Beine streicht. Sie hebt den Kopf: Es ist niemand Geringerer als die britische Film-Schönheit Keira Knightley. Jetzt greift sie nach einer Flasche Vöslauer-Mineralwasser, nimmt einen Schluck, lächelt in die Kamera und macht mit zwei Fingern ein V-Zeichen. "Cut", ruft Regisseur Jan Wentz und kratzt sich zufrieden das bärtige Kinn. Der erste Spot ist im Kasten.

Keira Knightley neues Testimonial für Vöslauer
Keira Knightley ist das neue Testimonial für das kühle Nass aus niederösterreichischen Quellen. Ab Montag wird die zart gebaute Mimin mit einer Wasserflasche von den heimischen Bildschirmen lächeln, wie schon vor ihr Claudia Schiffer, Cindy Crawford oder Anna Netrebko. Die "Krone" durfte Keira bei den Dreharbeiten besuchen und sie trotz engem Zeitplan für ein Interview entführen.

"Es läuft sehr gut, aber über eine kleine Pause bin ich trotzdem froh", strahlt der Star entgegenkommend. Das erotische Prickeln ist einem milden Lächeln gewichen, sie steigt aus den High Heels und verschwindet kurz in einem Zelt, das mitten im Studio aufgebaut wurde. Dort stehen gut 20 Paar Schuhe, ein schwarzhaariger Jüngling namens James wacht darüber – Keira entscheidet selbst im letzten Moment, welches davon sie anzieht.

Sie nippt an der für die Aufnahmen bereitgestellten Flasche: "Noch vor Kurzem kannte ich Vöslauer überhaupt nicht, ich habe etwa zwei Wochen vor dem Dreh zum ersten Mal davon gehört. Aber ich mag es sehr – es schmeckt definitiv nach Wasser."

Und davon trinkt die Schauspielerin, die verärgert reagiert, wenn sie auf ihre magere Statur angesprochen wird, täglich mindestens zwei Liter: "Am liebsten still. Manchmal, wenn ich Lust auf mehr Geschmack habe, nehme ich das Prickelnde und gebe einen Schuss Zitronensaft hinein, eine sehr erfrischende Kombination." Und weil die Engländerin Wasser zu schätzen weiß, ließ sie sich auch schnell überreden, im Spot des österreichischen Abfüllers aufzutreten.

"Wasser ist etwas Essenzielles"
Die in London lebende Aktrice, die kürzlich 28 wurde und die Haare derzeit brünett und schulterlang trägt, gilt als ziemlich wählerisch, was Werbeauftritte angeht – so soll sie lange gezögert haben, ehe sie bereit war, dem Chanel-Parfum "Coco Mademoiselle" ihr Gesicht zu leihen. Im Fall von Vöslauer war die Entscheidung aber einfach: "Wasser ist etwas Essenzielles. Ohne Wasser würden wir sterben, die Erde ist voll davon, wir bestehen selber zu 70 Prozent daraus – ich glaube, das ist durchaus eine Substanz, für die wir uns interessieren sollten." Das Interesse muss ja nicht exklusiv sein – Keira hat auch noch ein zweitliebstes Getränk: "Ich liebe Champagner, er hat so etwas Festliches."

Tatsächlich gibt's für Keira Knightley derzeit genug zu feiern. Ihr letzter Film "Anna Karenina" wurde für vier Oscars nominiert – und gewann schließlich den Preis für die schönsten Kostüme. Irgendwann im Laufe des Jahres wird sie außerdem James Righton heiraten, Keyboarder der New-Rave-Band Klaxons.

Hollywood-Karriere mit 17 gestartet
Die Tochter eines Schauspielers und einer Autorin, die schon mit sieben Jahren im Ballett-Röckchen auf der Bühne stand, hat es sichtlich geschafft. Der Durchbruch gelang mit 17 in der Komödie "Kick it like Beckham", Hauptrollen in "Tatsächlich Liebe" oder in der Piraten-Trilogie "Fluch der Karibik" zeigten sie an der Seite von Hollywood-Ikonen wie Johnny Depp, Orlando Bloom, Liam Neeson und Colin Firth. Die Eltern, die ihr den Weg ins Show-Geschäft ebneten, will sie sich auch im Privaten zum Vorbild nehmen: "Sie sind schon mehr als 40 Jahre ein Paar, das ist doch wundervoll. Ich glaube fest, dass eine Beziehung immer noch interessanter wird, je länger sie dauert und je älter die Partner werden."

Selber denkt sie ja normalerweise nicht ans Altern, aber nachdem sie einen Tag lang immer wieder den Spruch "Wer jung bleiben will, muss früh damit anfangen" in die Kamera sagen musste, kam sie doch ein wenig ins Grübeln: "Ein Rezept zum Jungbleiben gibt es wahrscheinlich gar nicht. Ich pflege mich gern mit Rosenöl. Öle hab ich lieber als Cremen. Hilft das beim Jungbleiben? Wir werden es ja sehen."

Bald in Österreich zum Skifahren?
Sport spielt jedenfalls keine große Rolle im Leben der früh berühmt gewordenen Darstellerin, obwohl sie gern Surfen lernen würde – "dafür hatte ich bisher aber keine Zeit" – und von einem längeren Skiurlaub träumt: "Vielleicht komme ich ja nach Österreich, warten wir ab."

Im Alltag gibt sie sich betont lässig. "I am a scruff" (sinngemäß: Ich bin eine Vogelscheuche), sagt die Frau, der weltweit die Bewunderer zu Füßen liegen. Sie trägt Jeans und Shirts aus dem Kaufhaus, besitzt kein Auto und fährt unerkannt mit der U-Bahn, sie setzt einfach eine große Haube auf und schaut aus dem Fenster. Die Luxus-Lady, die im Vöslauer-Spot die Nerven ihres Freundes strapaziert, indem sie ewig nicht fertig wird vor dem Ausgehen – die hat nichts mit der echten Keira Knightley zu tun: "Im Gegenteil, ich bin schnell und unkompliziert. Ich trage normalerweise kein Make-up und mache mir keine aufwendige Frisur. Im Spot verwende ich Wasser als Make-up, aber davon muss ich im wirklichen Leben abraten, glauben Sie mir, man wird ziemlich nass dabei."

Das Mädchen von nebenan lässt sich zwar gern für ihre Rollen und Fotoshootings in eine strahlende Schönheit verwandeln, aber das Ergebnis solcher Arbeit will sie lieber gar nicht betrachten. "Es ist immer etwas merkwürdig, wenn ich Bilder von mir in Zeitschriften sehe", sagt sie, "meist erkenne ich mich da gar nicht wieder." Und wie ist das dann erst bei einem TV-Spot? Keira zuckt die Schultern: "Ich habe keinen Fernseher."

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(Bild: kmm)



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