Die Forschergruppe unter Leitung des in Stockholm arbeitenden deutschen Molekularbiologen Jens Mittag konnte in Zusammenarbeit mit weiteren Wissenschaftlern aus Deutschland und den Niederlanden die Nervenzellen (Neuronen) im Gehirn von Mäusen identifizieren. Diese Zellen integrieren verschiedene Informationen aus dem Gehirn und passen beispielsweise den Blutdruck und den Herzrhythmus entsprechend an.
"Vielleicht neuer Behandlungsansatz"
Mittag meinte zu den Konsequenzen: "Wenn wir lernen, diese Neuronen zu kontrollieren, haben wir vielleicht einen neuen Ansatz zur Behandlung von Herzkreislauf-Erkrankungen." Allerdings liege das noch "in weiter Ferne".
Naheliegender sei es, schwangere Frauen mit Schilddrüsen-Fehlfunktion zu identifizieren und zu behandeln. Denn ihre Schilddrüsen-Unterfunktion könne die Entwicklung dieser Neuronen im Fötus beeinträchtigen und das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen beim Nachwuchs erhöhen. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin "Journal of Clinical Investigation" veröffentlicht.
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