4 Tote in Kroatien
Migranten auf Flucht vor Polizei verunglückt
In Kroatien sind am Donnerstag vier Menschen, darunter Migranten, auf der Flucht vor der Polizei bei einem Autounfall ums Leben gekommen (siehe Video oben). Fünf weitere Insassen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt, als der Pkw gegen eine Mauer prallte.
Der Unfall ereignete sich gegen 7.00 Uhr in der Nähe der Stadt Sinj im Hinterland Dalmatiens. Der Lenker des Wagens mit ausländischem Kennzeichen hat sich laut Behörden zuvor einer Polizeikontrolle entzogen.
Flucht endete nach wenigen Kilometern an Mauer
Nach wenigen Kilometern Flucht fuhr der Fahrer mit großer Geschwindigkeit in eine Kreuzung, verlor die Kontrolle und prallte gegen eine Mauer. Der Lenker, ein Staatsbürger der Republik Moldau, kam dabei ums Leben. Bei den drei weiteren Todesopfern konnte die Identität noch nicht festgestellt werden.
Polizei sucht nach weiterem Schlepperfahrzeug
Die fünf verletzten Insassen wurden in das Spital nach Split gebracht. Drei davon, darunter zwei Kinder, erlitten lebensgefährliche Verletzungen und mussten notoperiert werden, hieß es. Laut der Polizei kommen sie wohl aus Syrien und Afghanistan, Dokumente hätten sie nicht bei sich.
Die Behörden bestätigten, dass sie nach einem weiteren Schlepperfahrzeug gefahndet hätten. Dieses konnte mit acht Migranten aus Syrien und Afghanistan ausfindig gemacht werden. Die Polizei hatte laut eigener Aussage bereits am Vorabend festgestellt, dass Migranten die kroatisch-bosnische Grenze überquert haben. Donnerstagfrüh wurden dann die beiden Schlepperfahrzeuge, die je ein polnisches und ungarisches Kennzeichen hatten, entdeckt. Beide ignorierten die Aufforderung, anzuhalten, und fuhren davon.
Kroatien, das seit Jahresanfang Mitglied des Schengenraums ist, liegt an der sogenannten Westbalkanroute, über die Geflüchtete in die EU zu gelangen versuchen. Die Stadt Sinj ist etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Bosnien-Herzegowina entfernt.
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