300 Jobs betroffen

Jobabbau bei KTM: „Die Kritik war nicht fair“

Oberösterreich
30.01.2024 10:00

Pierer Mobility trennt sich trotz Umsatzrekords im Jahr 2023 bis zum Sommer von 300 Mitarbeitern. Das Unverständnis für die Maßnahmen des Zweirad-Herstellers (KTM, Husqvarna, GasGas, MV Agust) im Innviertel hat Vorstand Viktor Sigl getroffen, wie er im Gespräch mit der „Krone“ verrät.

„Eine Trotzreaktion auf den Abschluss der Metallerlohnrunde“, „unverständlich“ - hart ging man mit der Pierer Mobility ins Gericht, als der Zweirad-Hersteller (KTM, Husqvarna, GasGas, MV Agusta) bekanntgab, Teile der Produktion und Entwicklung nach Asien zu verlagern und sich deshalb von 300 Mitarbeitern in Mattighofen und Munderfing zu trennen.

Der damit verbundene Aufschrei ist noch immer nicht verhallt. „Unsere Produkte sind mit sehr viel Emotion verbunden, die sich auch bei Entscheidungen zeigt, die wir treffen müssen“, sagt Vorstand Viktor Sigl.

Gewinn reduziert

Auf 2,66 Milliarden Euro kletterte der Umsatz der Pierer Mobility AG im Vorjahr und war damit so hoch wie noch nie. Zugleich schrumpfte der Gewinn vor Steuern aber enorm: Im Jahr 2023 belief sich dieser auf 92,1 Millionen Euro, 2022 hatte er noch 215,9 Millionen Euro betragen. 

Die Maßnahme sei dem Management des Motorrad- und E-Bike-Produzenten nicht leicht gefallen, betont der Manager, doch das Reduzieren von Kosten sei unumgänglich. Die Kritik, die es dafür hagelte, „war nicht fair“, sagt Sigl. „Andere Firmen machen solche Dinge stillschweigend - wir nicht. Es ist wichtig, Klarheit zu schaffen.“

Abbau bis zum Sommer
Der Abbau der rund 300 Stellen erfolgt fließend. „Es gibt keinen Stichtag“, betont Sigl. Bis zum Sommer werde aber die Reduzierung erfolgt sein.

In welchen Bereichen die 300 Mitarbeiter eingespart werden? Sowohl in der Produktion als auch in der Forschung und Entwicklung.

Auch Zeitarbeiter müssen gehen
Weil davon auch Zeitarbeiter betroffen sind, ist der Einschnitt im Stammpersonal nicht so groß. Außerdem greift auch die natürliche Fluktuation: „Pensionierungen und befristete Verträge, die nicht verlängert werden“, so Sigl, der aber nichts beschönigt: „Natürlich gibt es auch aktive Kündigungen.“

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