Rund 300 Mitarbeiter müssen bei Pierer Mobility an den Standorten in Mattighofen und Munderfing (beide Oberösterreich) bis zum Sommer 2024 gehen. In welchen Bereichen des Motorrad- und E-Bike-Herstellers es mehr Einschnitte geben wird, verrät Vorstand Viktor Sigl.
Teile der Produktion und auch Bereiche von Forschung und Entwicklung werden zu Partnern nach Indien und China verlagert, bis zu 300 Mitarbeiter in Österreich sollen abgebaut werden: Mit dieser am Dienstag veröffentlichten Meldung sorgte die Pierer Mobility für Aufsehen.
2023 wird wieder ein Rekordjahr
Der Motorrad- und E-Bike-Hersteller (KTM, GasGas, Husqvarna) erklärt 2024 zum „Konsolidierungsjahr“. Heuer ist davon noch wenig zu spüren: Der Umsatz, der sich 2022 auf 2,437 Milliarden € belief, wird steigen und damit wieder für einen Rekord sorgen.
Wie passt das damit zusammen, dass man Bereiche der Produktion und Forschung und Entwicklung verlagert? Kostenvorteile gegenüber Europa werden genannt, außerdem ist in Asien die Entwicklungsgeschwindigkeit in Bezug auf E-Mobilität weit höher. „Nutzen wir das nicht, werden wir unseren Vorteil sukzessive verlieren“, erklärt Pierer-Mobility-Vorstand Viktor Sigl.
Mehr Kapazitäten für Offroad-Motorräder
Die preisumkämpften Mittelklasse-Modelle werden in Zukunft ausschließlich in Asien gebaut. „Dafür haben wir in Österreich wieder Kapazitäten für Offroad-Motorräder frei, wo wir derzeit bereits am Limit sind“, erklärt Sigl, der von einer „bedachten Vorgehensweise“ beim Abbau der rund 300 Mitarbeiter in Mattighofen und Munderfing bis Sommer 2024 spricht.
Wo der Sparstift angesetzt wird? Der Anteil der Leasingkräfte in der Produktion wird zurückgefahren. Vieles wird sich auch durch die Fluktuation erledigen, indem Abgänge nicht nachbesetzt werden. In der Entwicklung wird die Veränderung sichtbarer werden: „Da wird es Einschnitte geben.“
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